Gent verbannt Pferdekutschen aus der Stadt

<p>Während in Gent ab 2020 keine kommerziellen Pferdekutschen mehr rollen dürfen, zieht die Stadt Brügge zurzeit kein Verbot in Betracht.</p>
Während in Gent ab 2020 keine kommerziellen Pferdekutschen mehr rollen dürfen, zieht die Stadt Brügge zurzeit kein Verbot in Betracht. | Foto: belga

Das Ende einer Ära: Die touristischen Pferdekutschen in Gent werden ab 2020 aus dem Stadtbild verschwinden. „Wir sind zu der Erkenntnis gekommen, dass der Einsatz von Pferden zum Transport von Touristen nicht mehr angemessen ist“, erklärt Tourismusschöffe Bram Van Braeckevelt (Groen) der Tageszeitung „Het Nieuwsblad“: „Die Zeit hat uns außerdem gelehrt, dass es nicht wirklich angebracht ist, Tiere zum Vergnügen von Touristen zu benutzen.“

Für die Kutscher, wie Luc Claeys, ist der Beschluss existenzbedrohend. „Für uns ist das natürlich sehr drastisch, da unser Beruf ausstirbt. Denn außer in Gent können wir nirgendwo fahren. Wir werden auf jeden Fall unseren Lebensunterhalt verlieren und müssen eine Lösung für die Pferde finden“, äußert Claeyes sich gegenüber der Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“, der außerdem angab, dass seine Tiere stets gut versorgt werden.

Immer mehr Städte haben sich in den letzten Monaten dazu entschlossen, kommerzielle Pferdekutschen aus Gründen des Tierschutzes und der Sicherheit zu verbieten – darunter unter anderem Berlin, Paris, London, Barcelona, Delhi und Oxford.

In Brügge, wo zurzeit 13 kommerzielle Kutschen die Stadt bevölkern, steht übrigens bislang eine Verbannung nicht zur Debatte. (calü)

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