Petition für mehr Rechte für pflegende Angehörige

<p>Die Christliche Krankenkasse fordert in einer Petition mehr Rechte für pflegende Angehörige.</p>
Die Christliche Krankenkasse fordert in einer Petition mehr Rechte für pflegende Angehörige. | Illustration: Patrick Pleul/dpa

„Es besteht kein Zweifel daran, dass die pflegenden Angehörigen eine wesentliche Rolle in unserer Gesellschaft spielen - sie erfahren jedoch wenig Anerkennung und haben kaum spezifische Rechte“, heißt es in einer Stellungnahme der Christlichen Krankenkasse (CKK), die vor diesem Hintergrund eine Petition verfasst hat.

Diese kann bis zum 19. Mai auf www.rechte-pflegende-angehoerige.be und bis zum 14. Mai in den Geschäftsstellen der CKK in Eupen, Kelmis, Raeren, St.Vith und Büllingen sowie bei den Partnervereinigungen der CKK unterzeichnet werden. Weitere Informationen dazu gibt es unter www.ckk-mc.be. Anschließend wird die Petition der Föderalministerin für Soziales und Gesundheit, Maggie De Block (Open VLD), und den Verantwortlichen in den Teilstaaten überreicht.

In Belgien sind knapp eine Million pflegende Angehörige durchschnittlich 4,2 Stunden pro Tag im Einsatz für eine ihnen nahestehende Person. 30 Prozent der pflegenden Angehörigen haben dazu ihren Arbeitsplatz aufgeben müssen; 71 Prozent der pflegenden Angehörigen sind Frauen; 14 Prozent der unter 18-Jährigen kümmern sich um einen Menschen, der unter Autonomieverlust leidet. Auf 1.197 Euro belaufen sich die gesellschaftlichen Einsparungen monatlich – dies jedoch zu Lasten der pflegenden Angehörigen. Es sei darauf zu achten, dass die pflegenden Angehörigen nicht als Ersatz für Pflege- und Hilfsberufe dienen, so die Krankenkasse.

Im Rahmen der sozialen Sicherheit fordert die Christliche Krankenkasse die Entwicklung rechtlicher Instrumente, die es Betroffenen ermöglichen, als Familienbetreuer anerkannt zu werden, finanziell im Rahmen des sozialen Sicherungssystems abgesichert zu sein (ausreichendes Ersatzeinkommen), automatisch auf bestehende Rechte (Sozialtarife, Beihilfen, Vorzugstarife usw.) zugreifen zu können und zusätzliche Leistungen zur Erleichterung ihres Alltags zu erhalten (Urlaub, Zeitkredite usw.).

„Zur besseren Unterstützung und Begleitung fordern wir, dass die zuständigen Behörden in Absprache mit dem Freiwilligensektor konkrete Lösungen prüfen und umsetzen, um den pflegenden Angehörigen echte Unterstützung und Begleitung zu bieten, ihren Zugang zu bestehenden Informationen und Diensten zu erleichtern, ihrer Gesundheit mehr Aufmerksamkeit zu schenken und ihnen Verschnaufpausen zu gewähren“, heißt es wörtlich in dem Aufruf der Christlichen Krankenkasse. (red/sc)


Weitere Informationen unter www.ckk-mc.be.

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