Keine Manipulation bei Eupen-Mouscron – Weitere Vorladungen für KVM-Waasland

Dies hat die Union Belge am Dienstagnachmittag wissen lassen, nachdem die disziplinarische Untersuchung abgeschlossen worden sei, so der Verband. Demnach wurden die Vorwürfe gegen beide Klubs ohne Folgen ad acta gelegt. „Das Ergebnis der Untersuchung Eupen-Mouscron durften wir so erwarten“, zeigte sich AS-Generaldirektor Christoph Henkel nicht sehr überrascht, dass die Schwarz-Weißen diese Angelegenheit unter dem Strich schadlos überstanden haben.

Bei Schuldspruch droht Vereinen harte Sanktionen.

Etwas anders sieht das für die zeitgleich absolvierte Begegnung zwischen KV Mechelen und Waasland-Beveren aus. Diese Untersuchungen werden fortgesetzt, und 13 Personen sowie beiden Vereine wurden vorgeladen. Dabei handele es sich, so die Verbandsmitteilung, vorrangig um Vereinsverantwortliche und Spielervermittler.

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass es im Gegensatz zum Fall Eupen-Mouscron wohl Indizien oder gar Beweise gibt, dass es im Vorfeld des Spiels Manipulation oder Manipulationsversuche gegeben hat. Konkret soll der inzwischen als Kronzeuge der Justiz auftretende Spielervermittler Dejan Veljkovic in Zusammenarbeit mit Verantwortlichen des KV Mechelen versucht haben, das Ergebniss der Begegnung KVM-Waasland zu beeinflussen. Dabei soll es Absprachen mit Verantwortlichen von Waasland-Beveren gegeben haben.

Im Laufe des Tages wurden dann auch die drastischen Strafforderungen der Verbandsermittler bekannt: Demnach wird der KV Mechelen nicht in die 1. Division aufsteigen dürfen, sondern muss ein weiteres Jahr in der 1B antreten und das mit einem Punktabzug von zwölf Zählern. Darüber hinaus dürfte der Verein, falls er am 1. Mai das Pokalendspiel gegen AA Gent gewinnt, nicht im Europapokal antreten. Schließlich wird 125.000 Euro Untersuchungskosten gefordert. Nur etwas milder sieht die Strafforderung für Waasland-Beveren aus: Abstieg in die 1. Division B und sechs Zähler Punktabzug, 125.000 Euro Untersuchungskosten.

Die Einspruchskammer der Union Belge kommt am kommenden Dienstag, 30. April, zusammen, um einen Zeitplan festzulegen, wie das Dossier KVM-Waasland weiter bearbeitet werden soll. Auf Basis dieser Agenda will die Kammer schnellstmöglich Entscheidungen treffen.

Sollte gegen diese Entscheidungen Einspruch eingelegt werden, so soll der belgische Sportgerichtshof CBAS diese Anträge behandeln. Gleichwie soll die endgültige Entscheidung in dieser Angelegenheit vor dem 30. Juni erfolgen.

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