Mehrheit: „Stundenspanne gehört zur Arbeitszeit“

<p>In der Diskussion um die sogenannten Gratisstunden hat jetzt die Mehrheit reagiert.</p>
In der Diskussion um die sogenannten Gratisstunden hat jetzt die Mehrheit reagiert. | Foto: dpa

Die Mehrheitsvertreter stellten in einem Kommuniqué klar, dass die sogenannte Stundenspanne im Unterrichtswesen keine Gratisstunden enthält, „sondern per Gesetz zur bezahlten Arbeitszeit gehört“. „Sie wurde schon vor Jahrzehnten eingeführt und dient dazu, die Organisation der Unterrichtsplanung zu vereinfachen. So muss eine Lehrperson in der Oberstufe des Sekundarschulwesens nicht zwangsläufig die maximale Anzahl von 22 Unterrichtsstunden erteilen. Die Mindestanzahl von 20 Unterrichtsstunden reicht aus, um vollzeitig beschäftigt und bezahlt zu werden“, heißt es wörtlich in der Pressemitteilung, die von Freddy Cremer, Petra Schmitz (beide ProDG), Kirsten Neycken-Bartholemy (SP) und Gregor Freches (PFF) unterzeichnet wurde. Wenn nun die Französische Gemeinschaft diese Stundenspanne abschaffe, komme das einer Reduzierung der zu erteilenden Unterrichtsstunden gleich. Die Mehrheitsvertreter sind der Meinung, dass die DG diesen Weg nicht gehen sollte. Die Flämische Gemeinschaft werde das aus gutem Grund auch nicht tun. Stattdessen schlagen die Mehrheitsvertreter vor, die Investitionen in die Verbesserung der Arbeits- und Lernbedingungen, die Aufwertung des Lehrerberufs und die Unterstützung der Lehrpersonen weiter konsequent auszubauen. Lehrpersonen erfüllten einen äußerst wichtigen gesellschaftspolitischen Auftrag. Ihre Arbeitszeit beschränkt sich ohnehin nicht auf die erteilten Unterrichtsstunden. „Die Gesamtarbeitsleistung sollte sichtbarer und transparenter werden. Ein neues Arbeitszeitmodell sollte jedoch nicht per Schnellschuss eingeführt werden, sondern im Rahmen der Ausarbeitung einer Gesamtvision für das Unterrichtswesen diskutiert werden. Lehrpersonen legen den Grundstein für die Zukunft unseres Standortes. Deshalb dürfen sie bei der Erfüllung dieses Auftrags nicht alleine gelassen werden“, so die Mehrheit. (red/sc)

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