Vier von zehn Pflegeheim-Bewohnern werden nachts festgebunden

<p>Vorkehrungen, die die Bewegungsfreiheit der Bewohner einschränken, sind nicht unumstritten.</p>
Vorkehrungen, die die Bewegungsfreiheit der Bewohner einschränken, sind nicht unumstritten. | Illustrationsbild: dpa

Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2017, sind jedoch die jüngsten vorliegenden. Im Rahmen des Berichts wurden Aufzeichnungen über 779 private und öffentliche Pflegeeinrichtungen berücksichtigt.

Daraus geht hervor, dass 20,5 Prozent der Bewohner tagsüber fixiert werden. Nachts sind es sogar 42,5 Prozent. Besonders häufig kommen Seitengitter zum Einsatz, die verhindern, dass die Bewohner aus ihren Betten steigen können. Einige Bewohner - tagsüber sind es 4,2 Prozent, nachts 1,2 Prozent - werden durch Gurte um Bauch und Hüfte ans Bett gebunden, obschon diese Methode in der Vergangenheit zu mehreren tödlichen Unfällen geführt hat.

Die angewandten Methoden können verheerende Folgen haben: „Fixierungen können nicht nur zu körperlichen Verletzungen führen, sondern auch psychische Folgen wie Angst oder Unruhe mit sich bringen. Außerdem wirft diese Praxis viele ethische Fragen auf", heißt es in dem Bericht. (belga)

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