Erfahrung: Schüler des Kgl. Athenäums St.Vith auf Marokko-Reise

<p>Ziel der Marokko-Reise der 35 Jugendlichen des Kgl. Athenäums St.Vith und ihrer vier Begleitpersonen war es, in eine fremde Lebensweise einzutauchen und eine Offenheit für kulturelle Unterschiede zu entwickeln.</p>
Ziel der Marokko-Reise der 35 Jugendlichen des Kgl. Athenäums St.Vith und ihrer vier Begleitpersonen war es, in eine fremde Lebensweise einzutauchen und eine Offenheit für kulturelle Unterschiede zu entwickeln. | Foto: privat

Das Kgl. Athenäum St.Vith hat den Schülern des 5. Sekundarjahres in diesem Schuljahr die Möglichkeit geboten, an einer Reise nach Marokko teilzunehmen. So besuchten vom 17. bis 24. März 35 Jugendliche und vier Begleitpersonen dieses Land. Ziel der Reise war es einerseits, in eine fremde Lebensweise einzutauchen und Offenheit für kulturelle Unterschiede zu entwickeln sowie erlebnisorientiertes Lernen zu ermöglichen, andererseits aber auch soziale Kompetenzen innerhalb der Gruppe und den verantwortungsvollen Umgang miteinander zu fördern.

Von September an fanden über das Schuljahr verteilt neben einer Elterninformations- und Austauschversammlung verschiedene vorbereitende pädagogische Aktivitäten zu Land, Kultur, politischer und wirtschaftlicher Situation, Religion… sowie Workshops mit Fachleuten von Info-Integration und vom Institut für Demokratiepädagogik statt.

Natürlich galt es dabei nicht nur, die Schüler praktisch auf die Reise vorzubereiten, sondern ausgehend von persönlichen Erfahrungen auch die eigenen Bilder von Fremden und Fremdem zu hinterfragen und über persönliche Werte, Ängste und Sorgen auszutauschen.

Vor Ort in Marokko hatten zwei einheimische Reiseleiter, in Zusammenarbeit mit den Projektverantwortlichen der Schule, ein vielfältiges Programm zusammengestellt. Sie begleiteten die Schülergruppe auf ihrer Entdeckungsreise, erzählten von ihrem Leben, ihrem Land, ihrer Religion und ihren Traditionen. Manches war vollkommen neu und wirkte befremdend auf die Jugendlichen, wie z.B. die rituelle Waschung vor dem Gebet.

Doch die Offenheit der Marokkaner hinterließ bei den Schülern einen bleibenden Eindruck, besonders die Einladung einer Familie zum Tee, bei dem u. a. leckere Pfannkuchen angeboten wurden, machte noch einmal die große Gastfreundschaft der Einheimischen deutlich. So konnten mehrere Vorurteile und Klischees bei den Schülern aus dem Weg geräumt werden.

Beeindruckend waren auch die wunderschönen Landschaften, die Vielfalt der Natur und die leuchtenden Farben. Von Marrakesch aus führte die Reise über das Atlasgebirge mit seinen Palmenhainen und Schluchten bis in die Wüste, wo die Gruppe zwei Nächte in einem Biwak verbrachte. Für manche Schüler war es eine große Herausforderung, in einem Zeltlager mit bescheidenen Sanitäranlagen und ohne Wifi-Anschluss zu übernachten. Doch eine Wanderung durch die Stille und Weite der Wüste, der Sonnenuntergang, das Reiten auf einem Dromedar sowie das ausgelassene Herumtoben im Sand und die gemeinsamen Gespräche machten alles wieder wett. Bei abendlichen Spielen, einem Lagerfeuer und traditioneller afrikanischer Musik durch einheimische Musiker erlebten die jungen Menschen eine besondere Atmosphäre, die den Zusammenhalt innerhalb der Gruppe noch einmal stärkte.

Die Reise war eine besondere Erfahrung für die Schüler, die ihren Blick auf Fremde und Fremdes verändert hat und die sich nachhaltig auf ihr Leben auswirken wird.

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