Ukraine spricht von Treffern auf zwei russische Marineschiffe

<p>Massiver russischer Raketenangriff auf die ukrainische Infrastruktur mit Kinscha-Raketen am Morgen des 24. März 2024 in der Region Lwiw.</p>
Massiver russischer Raketenangriff auf die ukrainische Infrastruktur mit Kinscha-Raketen am Morgen des 24. März 2024 in der Region Lwiw. | Foto: Artur Abramiv/ZUMA Press Wire/dpa

Über einen schweren Luftangriff hatte in der Nacht auch die Stadtverwaltung von Sewastopol auf der seit 2014 von Russland annektierten Halbinsel berichtet. Stadtchef Michail Raswoschajew sprach auf Telegram vom „massivsten Angriff der vergangenen Zeit“, der aber abgewehrt worden sei. In sozialen Medien kursierten nicht verifizierte Videos, die mehrere heftige Explosionen an verschiedenen Stellen von Sewastopol zeigten. Eine unabhängige Bestätigung für die ukrainischen Informationen gab es allerdings nicht. Auch fanden sich im Internet keine Fotos der beschädigten oder zerstörten Schiffe, wie es sonst häufig der Fall ist.

Raswoschajew berichtete am Sonntagmorgen lediglich, dass fünf kleine Hafenfähren beschädigt worden seien. Zudem seien 17 Busse und ein Sammeltaxi beschädigt worden. Seinen Angaben nach wurde ein Mann durch Raketensplitter getötet; vier weitere Personen seien verletzt worden.

Anhand der Internetquellen analysierten Experten, dass die ukrainische Armee mindestens drei Marschflugkörper eingesetzt habe, wie Großbritannien und Frankreich sie zur Verfügung gestellt haben. Die Ukraine, die selbst keine funktionsfähige Marine hat, hat in den vergangenen Monaten den Schiffsbestand der russischen Schwarzmeerflotte dezimiert. So wurden mehrere Landungsschiffe für amphibische Operationen ausgeschaltet. Russland nutzte sie zum Transport von Soldaten und Gerät auf die Krim. Die Schiffe hätten aber auch bei einer Landeoperation an der ukrainischen Küste zum Einsatz kommen können.

Nach unbestätigten Berichten wurde auch ein Treibstofflager bei dem Dorf Gwardejskoje nahe der Krim-Hauptstadt Simferopol angegriffen. Die Brücke, die das russische Festland und die annektierte Halbinsel verbindet, wurde vorübergehend für den Verkehr gesperrt. (dpa/ag)

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