Kenia trauert um Marathon-Star Kiptum - Beisetzung am Freitag

<p>Mitglieder der Öffentlichkeit fotografieren den Sarg des kenianischen Leichtathleten Kelvin Kiptum.</p>
Mitglieder der Öffentlichkeit fotografieren den Sarg des kenianischen Leichtathleten Kelvin Kiptum. | Foto: Brian Inganga/AP/dpa

Sportler, Funktionäre und Fans haben vor der Beisetzung um den tödlich verunglückten kenianischen Marathon-Weltrekordhalter Kelvin Kiptum getrauert. Der mit Blumen geschmückte Sarg mit der Leiche des 24-jährigen wurde am Donnerstag aus der Leichenhalle der Stadt Eldoret im Hochland des Rift Valley in das 80 Kilometer entfernte Städtchen Iten gebracht. Im Fahrzeug mit dem Sarg saß auch Kiptums Vater, der um sein einziges Kind trauert.

Zahlreiche Wagen von Freunden, Sportlerkollegen und Fans bildeten hinter dem Sarg eine Prozession. Entlang der Strecke standen Kinder in Schuluniformen und Anwohner. In Iten versammelten sich tausende Menschen, als der Sarg kurz im örtlichen Stadion aufgebahrt wurde. Dabei war auch Kiptums Mutter.

Der Unfalltod Kiptums hatte in der Sportwelt und bei den Menschen in Kenia große Bestürzung ausgelöst. Kiptum hatte im vergangenen Oktober beim Chicago-Marathon, seinem erst dritten offiziellen Rennen über 42,195 Kilometer, mit einer sensationellen Weltrekordzeit von 2:00:35 Stunden gewonnen. Er war als erster Mensch einen Marathon unter 2:01 Stunden gelaufen und hatte damit selbst Experten überrascht.

<p>Eine Frau hält ein Porträt des kenianischen Leichtathleten Kelvin Kiptum vor einer öffentlichen Besichtigung seiner sterblichen Überrestes.</p>
Eine Frau hält ein Porträt des kenianischen Leichtathleten Kelvin Kiptum vor einer öffentlichen Besichtigung seiner sterblichen Überrestes. | Foto: Brian Inganga/AP/dpa

Zur Trauerfeier am Freitag kommt auch der kenianische Präsident William Ruto in die Grundschule des Ortes Kipsamo. Die eigentliche Beerdigung findet auf dem Grundstück von Kiptums Familie in dem Dorf Naiberi statt. Am Donnerstagabend sind überall im Land Gebetswachen mit Kerzen geplant.

Kiptum hatte am 11. Februar spätabends die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, das sich mehrfach überschlug und gegen einen Baum prallte. Der Obduktion zufolge starb er an schweren Kopfverletzungen. Ein toxikologisches Gutachten wurde in Auftrag gegeben, liegt aber noch nicht vor. Bei dem Unfall kam auch Kiptums Trainer Garvais Hakizimana ums Leben, eine Mitfahrerin wurde verletzt. (dpa/calü)

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