Aufgeblähter Bürokratismus

Ich bin Deutscher und wohne und lebe seit fast 40 Jahren in Ostbelgien, in Eupen/Kettenis.

Die damals getroffene Entscheidung habe ich nie bereut. Sind doch die Menschen hier ausgesprochen freundlich und hilfsbereit.

Man soll zwar nichts verallgemeinern, aber ich habe auch als Deutscher meine Probleme mit den ach so tüchtigen, aber auch mitunter überheblichen Deutschen. Leider macht sich auch hier in Belgien eine Kultur oder besser gesagt eine Subkultur breit, deren Markenzeichen deutsch ist. Hiermit meine ich einen immer mehr aufgeblähten Bürokratismus.

Der harmlose Bürger ist, etwas sarkastisch ausgedrückt, immer öfter Opfer von inkompetenten Schreibtischtätern, die immer wieder neue Foltermethoden erfinden. Eine besonders perfide Art des Quälens besteht darin, wie man mit Menschen umgeht, die versuchen, telefonisch eine Behörde oder eine Verwaltung zu kontaktieren.

Bei einem Anruf muss man zuerst so eine Art Hürdenlauf überstehen. Wenn sie das wollen, drücken sie die 1, wenn sie das wollen, drücken sie die 2 usw. Wenn man dies überstanden hat, kommt man in die Dudelecke, die sehr lange dauern kann.

Wenn man das überstanden hat, wird man zu einer real existierenden Person durchgeschaltet. Jedoch sehr oft spricht diese Person nur Französisch, oder sie hat Null Ahnung.

Nichts für Leute mit schwachen Nerven.

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