„Wir lassen uns das nicht mehr gefallen“: Sehr engagiert war die Rede von Ingrid Mertes, der Geschäftsführerin des Bauernbundes Ostbelgien beim Mahnfeuer am Freitagabend, mit dem die Landwirte ein weiteres Zeichen setzen wollten. Bauernbund und Grüner Kreis hatten nach der Kundgebung am Mittwoch am deutsch-belgischen Grenzübergang in Steinebrück zu dieser Veranstaltung eingeladen. Und es war ein beeindruckendes Bild, als die Traktoren sich im Kreis stellten, während in der Mitte ein Feuer loderte.
Hier Eindrücke vom Mahnfeuer mit Ausschnitten der Reden von Céline Brassine und Ingrid Mertes, in denen es unter anderem um die Gespräche mit Minister Willy Borsus ging.
Zuvor kamen auf einer dafür konstruierten Bühne auf einem Anhänger neben Ingrid Mertes auch Bauernbund-Präsident Roger Croé und Céline Brassinne, Bezirksleiterin des Grünen Kreises, zu Wort. Auch die Politik war vertreten: Die ostbelgische Regionalabgeordnete Anne Kelleter (Ecolo) und der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP/EVP) richteten sich an die Bauern.
Im Mittelpunkt steht die Forderung nach mehr Vertrauen und weniger Kontrolle. Ingrid Mertes meinte gegenüber dem GrenzEcho, Regionalminister Borsus habe „viel guten Willen“ beim Besuch in Eupen gezeigt. „Er hat seine Akte gekannt, er kannte auch alle Punkte, auf die wir eingegangen waren. Man hat den Bauern in den letzten Wochen also offenbar genau zugehört.“ Es sei auch normal, dass Waren in einer vernetzten Welt von überall herkämen, doch alles, was in die EU importiert werde, müsse den Bedingungen, die hier herrschten, entsprechen. „Ansonsten stimmen die Spielregeln nicht mehr“, so Ingrid Mertes.
Nun sollen kurzfristig innerhalb einer Woche Punkte gesammelt werden, die verbessert werden könnten, um gegen die aus der Sicht der Landwirte ausufernde Bürokratie anzukämpfen. Dieses Angebote habe Regionalminister Willy Borsus gemacht, hieß es. Alle Landwirte seien aufgerufen, entsprechende Anregungen zu machen.
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