WEF: Belgien fällt auf Platz 21 zurück



Das WEF veröffentlicht jährlich einen Bericht über 140 Länder mit deren Entwicklung in Sachen Wettbewerbsfähigkeit. Sicherheit, Infrastruktur, Bildung und Effizienz der Regierung sind Elemente, die die Position bestimmen. Unser Land steht an erster Stelle in der Rangliste der makroökonomischen Stabilität, lässt aber bei IKT und Arbeitsmarkt Federn. Darüber hinaus schneidet Belgien laut dem aktuellen Bericht bei der Effizienz der Zugverbindungen, der Komplexität der Steuern, den hohen Steuern auf Arbeit und der Einstellung zum unternehmerischen Risiko nicht gut ab. Auffallend ist auch, dass unsere Nachbarländer viel bessere Resultate vorweisen können. Die Niederlande belegen den sechsten Rang, Frankreich den 17. Die USA sind die Nummer eins, gefolgt von Singapur und Deutschland.

Deutschland ist bei der Innovationsfähigkeit weltweit die Nummer eins. In den USA schlagen die Unternehmerkultur, der Arbeitsmarkt und das Finanzsystem zu Buche. China steht auf Platz 28 von insgesamt 140 untersuchten Staaten. Auf den hinteren Rängen liegen Haiti, Jemen und Tschad. Mit Venezuela steht nur noch ein nicht-afrikanisches Land auf einem der letzten 28 Plätze.

Die Folgen der jüngsten Handelsstreitigkeiten, des wachsenden Populismus sowie der Besinnung auf nationale Interessen seien in dem jetzt veröffentlichten Index noch nicht abzulesen, sagt eine Mitautorin des Berichts. Die Analysten hätten Daten aus dem vergangenen Jahr verarbeitet. Dennoch sieht Zahidi besorgniserregende Trends. Sie zählt dazu einen Zusammenbruch des sozialen Gefüges in manchen Ländern, Angriffe auf die Pressefreiheit und Rückschritte bei der Gesundheitsversorgung. Der Bericht zeigt auch, dass die Weltwirtschaft nicht bereit ist für die vierte industrielle Revolution. Demnach verfügen die Länder nicht über ausreichende Innovationskapazitäten, um solche Herausforderungen der Zukunft anzugehen.

(gz/belga/dpa)