Der Trainer des FC Eupen und Jugendkoordinator der Nachwuchskicker der AS und des FC Eupen hatte sich das Spiel der belgischen Nationalelf gegen Panama (3:0) am Montag beim Public Viewing in Eupen angeschaut. Kohnen hatte lobende Worte für die Elf von Trainer Roberto Martinez übrig: „Sie haben ein gutes Spiel gemacht. Für mich war die Leistung sehr erfrischend, in der ersten Halbzeit fehlte nur das erste Tor.“ Wenn der Offensivabteilung in den ersten 15 Minuten ein Treffer gelungen wäre, dann „wird das von Anfang an eine deutliche Sache“, so Kohnen, der ein zähes Spiel erwartet hatte, denn die kleinen Nationen hätten mittlerweile aufgeholt. „Als der wichtige Dosenöffner von Mertens (Kohnen meint damit den ersten Treffer von Dries Mertens in der 47. Minute, A. d. R.) kam, nahm die Sache ihren Lauf. Offensiv verfügen wir über viele Einzelspieler, die mit einer Aktion alles entscheiden können. Das hat Dries Mertens in dieser Saison ja oft bei seinem Klub (SSC Neapel, A. d. R.) gezeigt“, so Kohnen, der am Samstag ein ähnlich schwieriges Spiel erwartet. „Ich schätze Tunesien aber natürlich noch stärker ein als Panama“, so der 31-Jährige, wenngleich die Nationalmannschaft die Qualifikation für das Achtelfinale mit einem Sieg gegen Tunesien vor dem Duell mit England „klar machen sollte“. Dann bekämen die Fans am Ende nur noch ein Duell um den ersten Platz.
Kohnen, selber in Besitz eines Trainerscheins, ging auch auf die Taktik der Martinez-Elf ein. „Das hat mir besonders gut gefallen. Man sieht ein klares Konzept und eine klare taktische Richtung, die ich eigentlich bei den vorherigen Trainern vermisst habe. Obschon der Coach in Belgien etwas kritisiert wird, hat er dem Team den letzten Schliff gegeben. Ich wünsche mir, dass die Teufel den Elan mitnehmen und sehr weit kommen.“
Die Entscheidung des spanischen Nationaltrainers, Radja Nainggolan zu Hause zu lassen, kann sich Mario Kohnen indes nur mit dem Verhalten des Spielers abseits des Platzes erklären, denn auf dem Rasen habe der AS-Roma-Star bewiesen, dass er einer der besten sei und enorme Qualitäten habe. (mv)
