Superstar LeBron James peilt bei LA Lakers glorreichen Abschluss seiner Karriere an

Der viermalige MVP LeBron James ist in seiner 16.NBA-Saison noch immer ein herausragender Athlet. | afp

LeBron James hüpfte, tanzte und rappte: Der König des Basketballs glänzte wenige Tage vor dem Saisonstart der NBA als Musiker, lieferte beim Konzert des Rappers Drake eine denkwürdige Show ab. Ähnlich spektakuläre Auftritte wird „King James“ in Zukunft wohl auch im gold-violetten Trikot der Los Angeles Lakers aufs Parkett zaubern.

Mit seinem Wechsel ins „La La Land“ entfachte James in der Stadt der Engel Euphorie. Dauergast in Talkshows, Gastauftritte bei Konzerten, Dauerthema in den Medien: Der 33-Jährige scheint bereits vor seinem ersten Pflichtspiel in der Hollywood-Metropole angekommen zu sein – und bei den Fans gut anzukommen.

Kein Wunder, denn mit seinem sozialen Engagement, der Kritik an US-Präsident Donald Trump und dem „Showtime-Faktor“ auf dem Court hat James im progressiven Kalifornien die richtige Bühne gefunden; und mit einem Vierjahresvertrag bei den Lakers den Traum vom 17. Titel plötzlich wieder zum Leben erweckt.

Die Basketball-Legende Magic Johnson darf sich über Planungssicherheit freuen.

Der dreimalige NBA-Champion soll die zuletzt ins Stocken geratene Franchise zu alter Stärke führen. Seine Entscheidung traf James nach einem stundenlangen Gespräch mit Lakers-Präsident und Basketball-Legende Magic Johnson. Dieser darf sich nun über Planungssicherheit freuen und in den kommenden Jahren ein Superteam zusammenbauen.

In dieser Saison werden die Lakers wohl noch nicht in den Titelkampf eingreifen, da im Westen kein Weg am Starensemble der Golden State Warriors oder den Houston Rockets vorbeiführt. Die neu verpflichteten Routiniers Rajon Rondo, Lance Stephenson und JaVale McGee dienen als Übergangslösung, sie wurden bei den Lakers allesamt mit Einjahresverträgen ausgestattet.

So richtig gestartet wird der große Angriff auf die Larry O’Brien Trophy daher erst in der kommenden Spielzeit. Das Erfolgsrezept? Der viermalige MVP James, in seiner 16. NBA-Saison noch immer ein herausragender Athlet, in Kombination mit Talenten wie Brandon Ingram (21) oder Lonzo Ball (20). Und weiteren Jungstars, die gemeinsam mit James Geschichte schreiben wollen.

Einer davon soll auch „Moe“ Wagner sein. Der 21-jährige Berliner wurde nach starken Leistungen am College in Michigan an 25. Position gedraftet. „Es ist cool, Teil dieser geschichtsträchtigen Franchise zu sein“, sagte Wagner: „Wir haben ein talentiertes Team, ich habe großartige Basketballer um mich herum.“

Zwar verletzte sich Wagner in der Vorbereitung am Knie und am Sprunggelenk, dennoch sind Einsätze für den Center absolut realistisch. „Es wird Spaß machen“, sagte Wagner.

Ähnliches gilt auch für Bonga. Der 18-Jährige durfte in der Vorbereitung überraschend viel spielen, präsentierte sich stark, hat aber fast keine Chancen auf Einsatzminuten. Im Test gegen die Warriors legte der 2,03 m große deutsche Nationalspieler mit zwölf Punkten in 32 Minuten eine erste Talentprobe ab. Der frühere Frankfurter wurde an 39. Stelle ausgewählt und gilt als Zukunftshoffnung.

Die Hoffnungen und Träume der Lakers sind dank James definitiv berechtigt. Es ist alles angerichtet für ein Happy End im „La La Land“ – anders als im gleichnamigen Film. (sid)