Jeder neue Kelmiser soll shoppen


Jedes Baby, das in Kelmis wohnt, wird dort gebührend von der Gemeinde willkommen geheißen. Eine kleine Finanzspritze soll den Eltern das Kinderglück versüßen und vor allem als einmalige Unterstützung dienen. Seit Jahren schon gibt es für ein erstgeborenes Kind 50 Euro, für den zweiten Nachwuchs 100 Euro und für ein drittes Kind 150 Euro von der Gemeinde. Die Summe wurde bisher einfach auf das von den Eltern angegebene Konto überwiesen. Wofür und wo dieses Geld ausgegeben wurde, darauf hatte die Gemeinde bisher keinen Einfluss.

Sozialschöffin Nadine Rotheudt (SP) hat sich nun etwas Neues ausgedacht. Statt Bares wird es künftig Wertgutscheine geben. Ihr Ziel ist es, somit die Kelmiser Unternehmen zu stärken. Die von der Gemeinde verschenkten Gutscheine sollen nämlich nur in Kelmiser Geschäften eingelöst werden können. Auch der Secondhand-Laden Peppino könnte mitmachen, wie Nadine Rotheudt auf Nachfrage der Ecolo-Mandatare erklärte.

Noch haben die Geschäftsleute sich nicht zu dieser Idee geäußert. Sie werden nun von der Verwaltung angeschrieben. „Es entsteht eine Liste der Partner und Geschäfte, die mitmachen möchten. Dort können die Gutscheine dann eingelöst werden. Die Gemeinde wird den Geschäftsleuten im Nachhinein das Geld auszahlen“, so Nadine Rotheudt zum Prozedere.

An der Höhe der Beträge und ihrer Staffelung ändert sich vorerst nichts. Jean Ohn (PFF) hatte angeregt, die Summe nach oben zu schrauben. „Für 50 Euro kriegt man heute nichts mehr“, so sein Urteil. Bürgermeister Luc Frank (CSP) will aber erst nach einem „globalen Kassensturz“ über diese Möglichkeit debattieren.

Die neue Regelung zur Babyprämie wurde einstimmig verabschiedet. In Kelmis können also künftig selbst die Kleinsten auf Einkaufstour gehen. (nawi)