Marokkaner machen in Brüssel mobil



Die Richter befanden die Angeklagten für schuldig, die Sicherheit des Staates gefährdet zu haben. Erst im Juni ist der Anführer der hauptsächlich für die Entwicklung der Rif-Region im Norden des Landes eintretenden „Hirak“-Bewegung, Nasser Zefzafi, zu 20 Jahren Haft verurteilt worden.

Die Demonstrationen und Unruhen im Rif, die Ende 2016 aufkamen, richteten sich gegen die Lebensumstände in der Rif-Region. Ein marokkanischer Korrespondent berscheibt im Rote-Fahne-Magazin (12/2018) den Grund der Massenkämpfe in der Rif-Region wie folgt: „Sie brachen fünf bis sechs Jahre nach den Maßnahmen aus, die die Regierung angesichts der 2008 begonnenen Weltwirtschafts- und Finanzkrise getroffen hatte. Das Regime hatte Ausgaben im sozialen Bereich für Schulen, Gesundheit usw. gestrichen. Die Armut griff um sich. Als am 28. Oktober 2016 in Al Hoceima im Rif ein kleiner Fischhändler auf Anweisung eines städtischen Beamten brutal in einem Müllwagen zerquetscht wird, läuft das Fass über.“ Seither schließen sich immer wieder Aktivisten zusammen, um gegen die Vernachlässigung der Region zu kämpfen. (belga/calü)