Alle Eifeler Listen halten für ihre Mitbürger Ausschau nach verfügbarem Bauland

Gerade bei den jüngeren Bewerbern um einen künftigen Platz im Rathaus finden sich nicht wenige, die aus eigener Erfahrung um die Bedeutung dieses kommunalpolitischen Anliegens wissen. Oder wie jemand aus der Eifel scherzhaft umschrieb: „Für manche Kandidaten ist es leichter, ein Mandat im nächsten Gemeinderat zu erreichen, als in ihrer Gemeinde eine Baustelle zu ergattern.“

Parzellierungen oftmals zu strikt „geschneidert“

In der Tat… Besonders zwischen Elsenborn und Ouren ist es eines der immer wiederkehrenden Themen in den Programmen, Debatten und Werbungen. Jedenfalls ist der gute politische Wille quer durch alle Listen erkennbar. Nur: Die Absicht ist redlich, die Umsetzung dafür aber keineswegs leichter.

Zwar sind sie nicht ganz so selten wie die „Blaue Mauritius“, dennoch sind Schilder mit der Aufschrift „Bauland zu verkaufen“ in der Eifel weiterhin die Ausnahme. Der interessierte Passant fährt oftmals kilometerweit von Ort zu Ort, ehe er auf eine solche Rarität trifft.

Eher sind da schon Schilder, die auf eine Parzellierung hinweisen, heute vielfach auch unter dem Begriff Verstädterung bekannt. Heißt: Als Baugrund ausgewiesene Areale mit vorgegebener Einpflanzung von bis zu zehn, zwölf oder gar fünfzehn Häusern. Meist streng nach Plan des zuständigen Architekten respektive Promotors. Und somit längst nicht immer nach dem baulich-architektonischen Geschmack des potenziellen Bauherren.

Hintergrund: Preise ziehen erkennbar an

Eines sticht bereits seit Jahren ins Auge – die teils erheblichen Größenunterschiede beim Baugrund zwischen Eupener Land und Eifel. Ein Tatbestand, für den Makler beiderseits des Venns den meist gleichen Grund anführen: Das Preisgefüge in der Eifel ist (zumindest noch) ungleich günstiger, weshalb größere Baustellen dort leichter einen Abnehmer finden. Wenn sich der Quadratmeterpreis erst einmal im dreistelligen Bereich bewege, müsse mancher aufgrund budgetärer Zwänge notgedrungen bei der Fläche Abstriche machen, heißt es in Fachkreisen. „Ab 30 € aufwärts ist in der Eifel jederzeit Baugrund verfügbar, für eine attraktivere Lage muss der Interessent aber durchaus auch mit 60 bis 70 € kalkulieren, etwa in Bütgenbach“, so Dany Radermecker von der Agentur Immo Nyssen, die in der Eifel in der Zwischenzeit als überaus gern gefragter Ansprechpartner gilt. Zahlen, die freilich nur für den ländlichen Raum gelten. St.Vith sei aufgrund der Zentrumsfunktion schon merklich teurer. „Da wird mehr gefragt und auch mehr gezahlt.“ Was aber allmählich auch spürbar auf die unmittelbar angrenzenden Orte in der Stadtgemeinde abfärbe.