Youri Tielemans zahlt Ablöse zurück

Youri Tielemans konnte am Mittwoch in der Leipziger Red Bull Arena seinen ersten Champions-League-Treffer bejubeln. | Photo News

„Ein 1:1 ist auswärts sicherlich nicht schlecht, auch wenn wir Chancen hatten, um einen zweiten Treffer zu erzielen. Man hat sicherlich erkennen können, über welche Möglichkeiten wir verfügten“, erklärte der Rote Teufel nach der Partie im Osten Deutschlands gegenüber der französischen Sporttageszeitung „L‘Equipe“. Die Fakten sprachen für Leipzig: 57 Prozent Ballbesitz, 418 angekommene Pässe (Monaco 225) und 11,22 Kilometer Laufleistung (Monaco 10,57). Nur in der Zweikampfquote waren die erfahrenen Gäste, deren Startelf auf 153 CL-Einsätze kam (Leipzig mit sechs von Forsberg), knapp vorne. Nur 3.039 Tage nach der Vereinsgründung schoss Emil Forsberg nach 33 Minuten den Premierentreffer. „Das erste Champions-League-Tor für Leipzig zu schießen, ist etwas Besonderes und macht mich sehr stolz. Leider haben wir direkt im Gegenzug den Ausgleich bekommen“, sagte der schwedische Nationalspieler. Der Jubel war noch nicht abgeklungen, da glich Tielemans aus: „Es war ein Spiel, in dem physische Qualitäten gefragt waren, aber darauf hatten wir uns im Training vorbeitet worden“, betonte der Brüsseler in seiner Spielanalyse.

Tielemans kam auf Wunsch von Trainer Leonardo Jardim praktisch hinter Falcao als zweiter Angreifer und damit in einer für ihn ungewohnten Rolle zum Zuge. Im Supercup gegen Paris Saint-Germain hatte der gelernte Mittelfeldspieler in der Anfangself gestanden, in der Meisterschaft gehörte er in den bisherigen fünf Begegnungen noch nicht zur Stammelf der Monegassen: „Meine Integration verläuft sehr gut. Ich bereite mich immer so vor, als ob ich dabei wäre“, erzählt er.

Jan Vertonghen sah in der Nachspielzeit gegen Dortmund Gelb-Rot.

Nach Philippe Leonard, Enzo Scifo und Yannick Carrasco war Tielemans der vierte Belgier, der für Monaco ins Schwarze traf. Die Redaktion der Zeitung „L‘Equipe“ gab ihm für seine Vorstellung sieben von zehn möglichen Punkten.

Am Mittwoch war eine Vielzahl belgischer Spieler im Einsatz. Toby Alderweireld, Jan Verthongen und Moussa Dembélé feierten mit Tottenham einen 3:1-Sieg über Borussia Dortmund. Vertonghen sah in der Nachspielzeit Gelb-Rot. Er hatte Mario Götze im Gesicht getroffen. „Er hat Probleme mit den Zähnen. Das sieht nicht so gut aus. Nicht alle Zähne sind mehr an der richtigen Stelle“, sagte Dortmunds Trainer Bosz.

Eine starke Leistung lieferte Kevin De Bruyne beim 4:0 von Manchester City in Rotterdam ab. Dries Mertens kam in Donzek erst nach einer Stunde für Neapel ins Spiel, holte einen Elfmeter heraus, der aber nicht reichte, um die drohende Niederlage noch abwenden zu können. Chancenlos war Igor De Camargo mit Apoel Nicosia beim 0:3 bei Real Madrid. (hegen/dpa)