68:52: Spanien zu stark für die Belgian Cats

Julie Vanloo (links) war mit elf Punkten Belgiens beste Werferin im Halbfinale gegen Spanien. | belga



Für die Belgian Cats war es das erste Mal, dass sie in die Vorschlussrunde einer Europameisterschaft vorgedrungen waren. Ganz anders Spanien: Der Silbermedaillengewinner von Rio de Janeiro hat die EM bereits zweimal zu seinen Gunsten entschieden.

Spielentscheidend war, dass das Duo Ann Wauters und Emma Meesseman gegen Spanien nur neun Punkte erzielen konnte. Zum Vergleich: Im Viertelfinale gegen Italien waren es noch 45 Punkte gewesen.

In den ersten drei Minuten gelang es den Belgierinnen, die hohe Geschwindigkeit der Spanierinnen mitzugehen und das Geschehen bis zum 6:6 in der vierten Minute ausgeglichen zu gestalten. Die spanische Abwehr stellte sich dann aber immer besser ein und schaltete die „Belgian Twin Towers“ (Wauters und Meesseman) praktisch komplett aus. So geriet der Spielaufbau oft in Zeitnot, versuchte risikoreiche Zuspiele und blieb mit Verzweiflungswürfen erfolglos. Bei 20:11 zum Ende des ersten Viertels war bereits eine Vorentscheidung gefallen.

Im zweiten Viertel beschränkten sich die Schützlinge von Erfolgstrainer Lucas Mondelo zunächst darauf, das Geschehen zu kontrollieren. Als die Cats dann drei Minuten vor dem Seitenwechsel zweimal in Folge punkteten, drehte Spanien auf und vergrößerte seinen Vorsprung bis zur Halbzeit auf 36:21.

Als Meesseman zu Beginn der zweiten Halbzeit ihre ersten beiden Punkte erzielte, keimte ein paar Sekunden lang Hoffnung auf, doch die Ibererinnen ließen sich nicht beeindrucken. Durch ihr Pressing brachten sie Wauters und Co. immer wieder in Verlegenheit, und da die belgische Wurfquote unter 25 Prozent lag, war nicht an eine Aufholjagd zu denken. Spanien war auf Siegkurs, 52:33.

Die Schützlinge von Nationaltrainer Philip Mestdagh gaben jedoch nicht auf. So gelang es ihnen, das Geschehen im vierten Viertel zumindest ausgeglichen zu gestalten. Mestdagh gönnte zudem seinen Spitzenspielerinnen mit Blick auf den Kampf um die Bronzemedaille Auszeiten. Am klaren spanischen Sieg war aber nicht mehr zu rütteln, 68:52.

Am Sonntag bestreitet Belgien das Spiel um Platz 3 um 18 Uhr gegen Griechenland. Im Finale um  20.30 Uhr stehen sich Spanien und Frankreich gegenüber.

Belgien: Linkens, Kim Mestdagh (9), Delaere (7), Hendrickx, Carpréaux (4), Meeseman (5), Wauters (4), Hanne Mestdagh (8), Geldof, Nauwelaers, Vanloo (11), Raman (4). (jph)