Arnold François: „Wer dort verkehrt, ist lebensmüde“

Das Hoheitsgebiet „Baustelle Herbesthaler Straße“ ist fest in Händen der Kraftfahrzeuge. | Carsten Lübke


Der Eupener bezieht sich auf die mangelnde Abgrenzung des provisorischen Bürgersteiges sowie die fehlende Beschilderung der Gehwege. „Muss erst jemand zu Schaden kommen, ehe die Verantwortlichen endlich Maßnahmen ergreifen und den Bauunternehmer verpflichten, die Sicherheit der schwachen Verkehrsteilnehmer zu garantieren?“, wirft François auf.

Aber wer ist überhaupt für die Sicherheit in der Baustelle verantwortlich? Als Bauherrin tritt, nicht wie oftmals vermutet die Stadt Eupen auf, sondern das Wallonische Straßenbauministerium (SPW) auf, das auch die Verantwortung für die Sicherheit trägt. Allerdings sind zahlreiche Akteure in das Vorhaben eingebunden – neben den Versorgergesellschaften eben auch die Weserstadt. Den Stadtverantwortlichen ist die Problematik der Sicherheit auf Eupens meistgenutzter Route durchaus bekannt. „Die Thematik kennen wir. Aber die Sicherheit liegt nicht in unseren Händen. Wir können nur vermitteln und die Kommunikation suchen, was wir auch intensiv in Form von Rundtischgesprächen, Telefonaten und Mails machen. Unter dem Strich muss aber die wallonische Region reagieren. Es ist eben nicht unsere Baustelle“, äußert sich Bauschöffe Michael Scholl (PFF) auf Nachfrage des GrenzEcho.

In regelmäßigen Abständen setzen sich Baustellenleiter Jean-Michel François und Vertreter der Stadt sowie der Polizei an einen Tisch, um sich über Baumaßnahmen und Sicherheit auszutauschen. Das nächste Treffen ist für kommenden Montag, um 10 Uhr anberaumt. „Wir werden dort über die Situation bezüglich der schwachen Verkehrsteilnehmer sprechen“, sagt der Baustellenverantwortliche.