Was wir über den Terroranschlag in Manchester bislang wissen - und was nicht

Entsetzen und Erleichterung nach dem Anschlag in Manchester. | afp

WAS WIR WISSEN

Die Tat: Nach Angaben der Polizei brachte ein männlicher Täter einen selbst gebauten Sprengsatz zur Explosion, als die Besucher nach dem Konzert die Halle verließen. Er kam dabei ums Leben.

Der Täter: Die Polizei identifizierte den Mann – es soll sich demnach um den 22 Jahre alten Salman Abedi handeln. Weitere Details nannten die Ermittler nicht. Sie wollen nun nach eigenen Angaben klären, ob er allein gehandelt hat oder Teil eines Terrornetzwerks war. Am Tatort handelte er laut Polizei alleine.

Der Verdächtige: Die Polizei hat einen 23 Jahre alten Mann im Zusammenhang mit der Tat festgenommen. Die Opfer:Laut Polizei wurden bei der Explosion mindestens 22 Menschen und der Täter getötet, unter den Opfern waren Kinder und Jugendliche. Mindestens 59 Menschen kamen verletzt in Krankenhäuser, viele davon lebensgefährlich. Mindestens etwa 60 weitere Opfer wurden rund um den Anschlagsort von Helfern versorgt, meldete die Zeitung „Manchester Evening News“ unter Berufung auf Rettungskräfte.

Der Tatort: Die Manchester Arena ist eine Multifunktionsarena mit mehr als 21.000 Plätzen, die häufig für Konzerte genutzt wird. Am Montagabend spielte die US-Musikerin Ariane Grande dort ein Konzert ihrer „Dangerous Woman“-Tour. Die Explosion ereignete sich im Eingangsbereich der Halle. Der Notruf: Um 22.33 Uhr Ortszeit am Montagabend erreichte die Polizei in Manchester einem Sprecher zufolge der erste Notruf. Insgesamt gingen 240 Anrufe bei der Polizei ein.

Die Reaktion der Politik: Premierministerin Theresa May und Herausforderer Jeremy Corbyn unterbrachen den Wahlkampf für die Parlamentswahl am 8. Juni. Das Kabinett traf sich mit Sicherheitsberatern zur Krisensitzung, May wollte nach Manchester reisen. Es gab Reaktionen aus aller Welt, auch Premier Charles Michel und Außenminister Didier Reynders (beide MR) verurteilten die Tat.

WAS WIR NICHT WISSEN

Die Opfer: Details zu den Opfern, etwa wie viele Kinder getötet und verletzt wurden, gibt es noch nicht. Am Dienstag werden erste Namen der Opfer bekannt, Angehörige suchen verzweifelt nach Vermissten.

Das Motiv: Warum genau der Täter das Attentat beging und warum er das Konzert als Ziel auswählte, ist unklar.

Der Verdächtige: In welcher Beziehung der 23-jährige Festgenommene zum Täter stand, ist ebenso unklar wie seine Identität. (dpa)

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