„Girl“ als europäische Entdeckung des Jahres ausgezeichnet

Lukas Dhont bei seiner Dankesrede in Sevilla. | belga



Der Debütfilm des flämischen Regisseurs Lukas Dhont wurde als „europäische Entdeckung“ ausgezeichnet. Beim Filmfestival von Cannes hatte „Girl“ ebenfalls die „Goldene Kamera“ als bester Debütfilm erhalten. In der Kategorie „Bester Film des Jahres“, in der der belgische Streifen ebenfalls im Wettbewerb war, gewann das polnische Liebesdrama „Cold War“. Gleich fünf Trophäen holte der melancholische Schwarz-Weiß-Film von Oscar-Preisträger Pawel Pawlikowski. Geehrt wurde auch die Hauptdarstellerin Joanna Kulig. Weitere Preise gab es für Regie, Drehbuch und Schnitt.

In der Kategorie „Bester Schauspieler“ musste „Girl“-Hauptdarsteller Victor Polster dem Konkurrenten Marcello Fonte (40) den Vortritt lassen. Der Italiener spielt die Hauptrolle in „Dogman“. Für seine Darstellung hatte Fonte bereits den Preis als bester Schauspieler in Cannes gewonnen. Als beste Komödie wurde die französisch-britisch-belgische Koproduktion „The Death of Stalin“ ausgezeichnet. An diesem Film ist das Brüsseler Produktionshaus La Compagnie Cinématographique beteiligt. Die Koproduktion „Another Day of Life“, an der Belgien durch das Brüsseler Animationsstudio Walking The Dog beteiligt ist, erhielt den Preis für den besten Zeichentrickfilm.

Der britische Hollywoodstar Ralph Fiennes wurde in Sevilla für seinen „Beitrag zum Weltkino“ ausgezeichnet, die spanische Schauspielerin Carmen Maura (72) für ihr Lebenswerk.