Audis e-Tron für 82.400 Euro zu haben

Schwimmt mit dem Strom: Auch Audis erstes rein elektrisches Auto für die Serie kommt wie einige Konkurrenten im SUV-Format. | Audi/dpa



Die Zahl der Tesla-Jäger wächst: Nachdem Jaguar mit dem I-Pace bereits am Start ist und Mercedes gerade seinen EQC vorgestellt hat, bringt Audi jetzt mit dem e-tron sein erstes rein elektrisches Serienmodell in Stellung. Der fast fünf Meter lange Geländewagen wird im Audi-Werk in der Brüsseler Gemeinde Forest hergestellt und soll im November in den Handel kommen. Der Kaufpreis soll in Belgien bei 82.400 Euro (einschließlich Mehrwertsteuer) liegen, wie Audi-Importeur D’Ieteren im Rahmen der Weltpremiere am Dienstagmorgen (belgischer Zeit) in San Francisco mitteilte.

Dafür gibt es ein SUV mit fünf Plätzen und 660 Litern Kofferraum, das innen die nahezu schalterlose Bedienlogik der aktuellen Oberklasse-Modelle übernimmt und außen betont windschnittig gezeichnet wurde. Das Dach ist etwas flacher und das Heck etwas fließender als etwa beim Q8.

Der Kühlergrill ist weitgehend geschlossen, beim Fahren senkt sich der luftgefederte Wagen um bis zu acht Zentimeter ab. Der Unterboden hat wie ein Golfball kleine Kuhlen, und zum ersten Mal werden bei einem Großserienmodell die Außenspiegel auf Wunsch durch Kameras ersetzt. All das soll die Reichweite des 95-kWh-Akkus auch im Alltag möglichst nahe an die mehr als 400 Kilometer bringen, die auf dem Prüfstand ermittelt wurden, teilte Audi mit. Genau wie die aufwendige Rekuperationstechnik, die Energie für etwa 30 Prozent der Fahrstrecke liefert. Geladen wird der Akku mit bis zu 150 kW, sodass der e-tron innerhalb einer halben Stunde bereit ist für die nächste Langstreckenetappe. Wenn keine Schnelllade-Säule in der Nähe ist, dauert der Stopp etwa daheim in der Garage allerdings deutlich länger, räumt Audi ein und bietet deshalb neben der 11-kW-Ladung ab 2019 optional auch ein zweites Ladegerät für 22 kW an. Angetrieben wird das Auto laut Hersteller von zwei E-Motoren, die mit 300 kW/408 PS und bis zu 660 Nm auf beide Achsen wirken. Sie beschleunigen den über zwei Tonnen schweren Wagen in weniger als sechs Sekunden von 0 auf 100 km/h und regeln mit Rücksicht auf die Reichweite bei 200 km/h ab. Bis zum Jahr 2025 möchte Audi 12 Elektromodelle in den wichtigsten Märkten anbieten. E-Autos sollen dann schon über 30 Prozent des Absatzes ausmachen. Der Audi A1 wird nach seinem Auszug aus Brüssel künftig im spanischen Seat-Werk in Martorell gebaut. Dort lief bisher der Audi Q3 vom Band. Der wiederum muss dem A1 weichen und zieht mit seiner Produktion nach Ungarn ins Werk Györ um. Dort werden bereits die Modelle A3 Limousine, das A3 Cabriolet sowie der Audi TT Coupé und der Audi TT gebaut. (belga/dpa)