Ungleichheit bei Rückerstattung: Männer mit Brustkrebs werden benachteiligt



Männer mit Brustkrebs sollten die gleiche Erstattung ihrer Medikamente erhalten wie Frauen, fordern das Institut sowie eine Reihe von Krebsorganisationen. Derzeit erstattet die Krankenkasse einige Brustkrebsmedikamente an Frauen zurück, nicht aber an Männer. Letztere müssen daher einen Teil ihrer Behandlung selbst bezahlen. Eine Brustkrebstherapie ist teuer: zwischen 550 und 7.000 Euro im Jahr. „Da die Kosten hoch sind, sind männliche Patienten nicht immer in der Lage, die von ihrem Arzt empfohlene Behandlung zu befolgen“, sagt Michel Pasteel, Direktor des IEFH. „Diese Situation macht es für die Patienten noch schwieriger, die Krankheit zu bekämpfen. Einige Patienten sind gestorben, während sie Maßnahmen ergriffen, um diese Ungleichheit anzuprangern. Um dies zu beheben und damit die Überlebenschancen der Patienten zu erhöhen, müssen die gesetzlichen Rahmenbedingungen angepasst werden.“

Jedes Jahr wird bei 92 Männern in Belgien Brustkrebs diagnostiziert, gegenüber mehr als 10.000 Frauen. Weil die Krankheit bei ihnen so selten ist, wissen betroffene Männer oft nicht, in welchem Krankenhaus sie die beste Behandlung erhalten. Die Therapiekosten werden nicht oder nur teilweise zurückerstattet, und die Krankheit ist nur unzureichend erforscht. (gz)