Ermittlungen nach Absturz eingestellt

Die Todesermittlungen deutscher Behörden nach dem Absturz der Germanwings-Maschine in Frankreich sind eingestellt. Demnach trägt der Copilot der Maschine, Andreas Lubitz, die Alleinschuld an dem Unglück mit 150 Todesopfern im März 2015. „Die Ermittlungen haben keinen Anlass gegeben, strafrechtlich gegen eine lebende Person zu ermitteln“, sagte Staatsanwalt Christoph Kumpa.

So habe keiner der behandelnden Ärzte in den Monaten vor dem Absturz Anhaltspunkte für eine Suizidgefahr bei Lubitz festgestellt. Auch der Arbeitgeber und die Angehörigen hätten davon keine Kenntnis gehabt. Die Symptome, mit denen sich Lubitz zahlreichen Ärzten vorgestellt hatte, seien andere gewesen als 2008, als er während seiner Flugausbildung an einer Depression erkrankt war. Entsprechend sei ihm auch unabhängig von zwei Ärzten eine andere psychische Störung diagnostiziert worden. Lubitz soll in den Monaten vor dem Absturz von der Angst geplagt gewesen sein, zu erblinden.

Nach WDR-Informationen hatte die Staatsanwaltschaft zuletzt zahlreiche Beweisanträge zurückgewiesen, die die Anwälte von mehr als 50 Opferfamilien gestellt hatten. (dpa)