Jugend musizierte für den guten Zweck in Raeren – 620 Euro für die Projekte von Bana Kelas

Bei dem von den beiden Jugendorchestern der Harmonie NOW und des Cercle Musical Kelmis sowie dem Kinderchor Raeren gemeinsam organisierten einstündigen Benefizkonzert bot auch die malerische Lichtdekoration einen professionellen Charakter. | privat

Jugendlicher Elan, Qualität, Abwechslung, Sympathie, zahlreiches Publikum: Dies sind nur einige Attribute, mit denen man den gelungen Konzertabend in der Raerener Pfarrkirche am Sonntag, 18. März, treffend beschreiben könnte. Eingeladen hatten das Jugendorchester der Harmonie NOW, das Jugendorchester des Cercle Musical Kelmis sowie der Kinderchor Raeren.

Die drei Vereinigungen hatten, unter der federführenden Organisation der Dirigentin Johanna Gronsfeld, ein Benefizkonzert zugunsten der lokalen Hilfsorganisation Bana Kelasi auf die Beine gestellt, das den Vergleich mit erfahreneren Orchestern keineswegs zu scheuen brauchte.

Nach den drei individuell gestalteten Konzertteilen und einem als packende Zugabe gemeinsam gestalteten „We are the world“ gab es eine allgemeine Standing Ovation. Nicht nur für die hohe Qualität und die abwechslungsreiche Programmgestaltung hatten sich die Organisatoren viel Mühe gegeben, auch die Sitzbank- und Lichtdekoration gaben dem einstündigen Konzert einen durchaus professionellen Charakter.

Das Jugendorchester des Cercle Musical Kelmis beeindruckte mit seinem Dirigenten Daniel Gronsfeld zwar in kleiner Besetzung, dafür aber in umso großer Qualität und Feinheit. Mit Werken von Biber, Marcello und Debussy eröffneten sie das Konzert durch ein sehr anspruchsvolles klassisches Programm.

Es folgte der Kinderchor Raeren unter der Leitung von Iris Wynands und Monique Goebbels, die mit äußerst schwungvoll und engagiert dargebrachten Titeln wie „Kinder an die Macht“ von Herbert Grönemeyer eine andere musikalische Farbe ins Konzert brachten.

Zuletzt war dann das Jugendorchester der Harmonie NOW an der Reihe. Das Ensemble steht unter der Leitung der beiden jungen Dirigentinnen Marie Kreusch und Johanna Gronsfeld. Sie brachten klassische Werke wie ein Auszug aus der Wassermusik von Händel und auch modernere Filmmusik aus Frozen und Harry Potter in einer sehr stimmigen Programmmischung zu Gehör.

Zwischendurch stellten Simen Van Meensel und Stefan Pitz die Projekte und Arbeit von Bana Kelasi vor, eine Organisation, die 2008 vom gebürtigen Kongolesen Dr. Leopold Tanganagba gegründet wurde und nun von Jugendlichen und Erwachsenen aus dem Eupener Raum mit Leben gefüllt wird. Seit 2013 finanzieren sie in Kinshasa ein Waisenhaus für zehn ehemalige Straßenkinder. Seit zwei Jahren wird ebenfalls in Kinshasa ein Bauernhof gebaut, der den jungen Männern einen bewussten und nachhaltigen Umgang mit den Ressourcen des Landes beibringen soll und das Waisenhaus schon bald langfristig autonom finanzieren soll. Um das Geld für diese Projekte zu sammeln, wirken alle Akteure ehrenamtlich und organisieren kreative Aktivitäten, wie unter anderem dieses Konzert.

„Wenn man etwas gerne macht, man damit Gutes tut und vielen Leuten eine Freude bereitet und dies alles dazu einen guten Zweck unterstützt, dann hat man alle Ziele erreicht und kann sich von ganzem Herzen freuen“: Diese Worte der Organisatoren zeigen deutlich, mit welcher Stimmung die Kirche an diesem Sonntag gefüllt wurde.

So konnten auch mehr als erfreuliche 620 Euro für die Projekte von Bana Kelasi im Kongo gesammelt werden, die nun integral dort eingesetzt werden.

Weitere Informationen: www.banakelasi.bewww.banakelasi.be