Meinungsfreiheit wichtiger als Religionsfreiheit

Mir fällt immer wieder auf, dass Gläubige aller Couleur durchweg aggressiv reagieren, wenn ihre Glaubensinhalte kritisch hinterfragt werden. Und das überrascht mich nicht. Das ernsthafte Hinterfragen kann Zweifel beim Glaubenden bzw. beim Glaubensgenossen wecken, und der Zweifel stellt für ihn eine existenzielle Bedrohung dar. Sein Glück und Wohlbefinden bauen eben auf diese „Gewissheit“, dass es einen Gott gibt, auf. Aus diesem Grunde betrachten Gläubige die Meinungsfreiheit rundweg mit viel Argwohn, insbesondere dann, wenn diese Freiheit zum kritischen Beleuchten von Religion, denn nichts anderes hat Frau Allendorf getan, genutzt wird. Anita Josten, Helmut Hendrich und Michael Heinen begreifen darüber hinaus offensichtlich nicht, dass sie diese Meinungsfreiheit selber nutzen, um anderen „Hetze“, „unmögliche Aussagen“, „sinnloses Gezeter“ und sogar dem GE die Veröffentlichung einer anderen Meinung vorzuwerfen. Sie nutzen die Meinungsfreiheit, um anderen diese abzusprechen. Kann es einen gravierenderen Missbrauch der Meinungsfreiheit geben?

Sollten Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit tatsächlich unvereinbar sein, muss der Meinungsfreiheit der Vortritt gelassen werden.