Atommüll und... Kommunalwahlen...

Verschreckt reagierten die Bürger, als die Nachricht von der Verdreifachung der ursprünglich vorgesehenen Kosten der Atommüllentsorgung von zunächst geschätzten 3,2 auf bis zu 10 Milliarden Euro bekannt wurde.

Über Jahrzehnte wurden Unsummen an Profit erwirtschaftet. Man müsse, so die ONDRAF sinngemäß, „überlegen, wie man diese Situation bewerten solle“. Will man etwa die Bevölkerung darauf vorbereiten, dass diese Mehrkosten auf die Verbraucher umgelegt werden sollen? Ich sage klipp und klar, dass dies alleine diejenigen bezahlen müssen, die uns „diese strahlende Suppe“ auch eingebrockt haben.

Dieser bedauernswerte Vorgang beweist, dass es zum Ausbau und Gewinnung von erneuerbaren Energien keine Alternative gibt. Wir müssen weg von diesem unheilvollen Atomstrom.

Neben der Erschließung und Ausbau neuer Energiequellen sollte auch die Einsparung des bestehenden Verbrauchs vorangetrieben werden.

So hat die Gemeinde Raeren nach den Kommunalwahlen in 2012 unter dem Impuls des neuen Mehrheitspartners Ecolo eine rigorose Energiewende eingeleitet. Alle öffentlichen Gebäude mit einem jährlichen Stromverbrauch über 5.000 KWH wurden mit Photovoltaik ausgestattet. So produziert die Gemeinde jährlich ca. 170.000 kWh grünen Strom. Dies bringt der Gemeinde obendrein ca. 80.000 Euro Einsparung jährlich. 466 u.a. Sporthallen, Friedhöfe, usw. Straßenlaternen und diverse gemeindeeigene Gebäude wurden auf LED-Beleuchtung umgestellt. Stromproduktion und Ersparnis reduzieren den Gesamtverbrauch der Gemeinde um ca. 500.000 kWh pro Jahr. Vermeidung von Energie ist ein erster Schritt, sich aus der Abhängigkeit der Energiekonzerne zu lösen. Die Gemeinden können dazu einen wichtigen Beitrag leisten und eine Vorreiterrolle übernehmen.