Spanische Medien: „Thibaut Courtois spielt die EM nicht“

Wie unter anderem „Radio Marca“ berichtet, soll Courtois seinem Arbeitgeber Real Madrid schon vor Monaten mitgeteilt haben, dass er auf eine Teilnahme an der Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli) verzichten wird. Er wolle den Sommer beziehungsweise die Sommerpause nutzen, um sich voll und ganz auf sein Comeback zu fokussieren, heißt es weiter. Für Belgien würde das heißen: Koen Casteels (VfL Wolfsburg) steht bei der Endrunde zwischen den Pfosten.

Von Courtois selbst kamen seit Monaten keine Äußerungen mehr mit Blick auf die Nationalmannschaft. Weil er sich im August eine schwere Knieverletzung zuzog, wäre er bei den Test- und Quali-Spielen ohnehin kein „Thema“ für Trainer Domenico Tedesco gewesen. Courtois soll – bei idealem Heilungsverlauf – ohnehin erst frühestens im Mai wieder einsatzbereit sein. Ob die Zeit dann reicht, um bei der Europameisterschaft wieder bei 100 Prozent zu sein?

Für die Roten Teufel, die in der Gruppenphase auf die Slowakei, Rumänien und ein Team aus der Play-off-Runde treffen, absolvierte Courtois im Juni (1:1 gegen Österreich) sein bislang letzten von insgesamt 102 Einsätzen. Kurz nach dem Spiel kam es noch im König-Baudouin-Stadion zu einem Streit zwischen Courtois und Trainer Tedesco. Der Schlussmann soll beleidigt gewesen sein, weil Tedesco nicht ihm, sondern Angreifer Romelu Lukaku für das Österreich-Spiel zum Kapitän machte. Was den Eklat noch wachsen ließ: Unmittelbar nach einer Pressekonferenz mit Trainer Tedesco meldete sich Courtois über soziale Netzwerke zu Wort: Er sei „zutiefst enttäuscht“, dass Tedesco Inhalte eines eigentlich privaten Gesprächs öffentlich machte, außerdem wollte er klarstellen, dass „die Einschätzungen des Trainers nicht der Realität entsprechen.“

Zu einem Treffen oder einem Gespräch zwischen Courtois oder Tedesco kam es seitdem nicht. (mn)