Jolyn Huppertz: „Handyverbot an Schulen einführen, wirkt realitätsfern“

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DG debattiert ein Handyverbot an Schulen. | Illustrationsfoto: dpa

„Die Einschränkung des Handygebrauchs an Schulen wird nicht zwangsläufig dazu führen, dass Jugendliche auf das Nutzen ihrer Geräte vor oder nach dem Unterricht verzichten“, gibt Jolyn Huppertz in ihrer Reaktion zu bedenken. Vielmehr wäre es ratsam, einen pädagogisch fundierten Ansatz zu verfolgen, der nicht nur restriktive Maßnahmen einschließe, sondern auch eine umfassende Medienkompetenzförderung integriere, heißt es in dem Schreiben. Sie fügt hinzu: Eine effektivere Lösung könnte darin bestehen, Kinder und Jugendliche im verantwortungsbewussten Umgang mit Technologie zu schulen. Es sei wichtig, dass Schülerinnen und Schüler lernten, wie sie Technologie verantwortungsbewusst nutzen und sich gleichzeitig auf ihre schulischen Aufgaben konzentrieren könnten.

Zudem könnte ein komplettes Verbot von Smartphones den Zugang zu digitalen Lernressourcen behindern. Smartphones könnten als nützliche Werkzeuge für den Unterricht dienen, wenn sie pädagogisch sinnvoll eingesetzt würden, so Huppertz.

Außerdem sollten Eltern in die Erziehung bezüglich des Smartphone-Gebrauchs ihrer Kinder eingebunden werden. Eine Partnerschaft zwischen Eltern und Lehrern sei entscheidend, um gemeinsam die Herausforderungen im Zusammenhang mit der digitalen Welt zu bewältigen. Es sei wichtig zu betonen, dass wir uns im 21. Jahrhundert befinden und Jugendliche in einer digital geprägten Welt aufwachsen würden.

Um die Herausforderungen im Umgang mit Smartphones an Schulen effektiver zu bewältigen, fordert Jolyn Huperts abschließend, „einen ausgewogenen Ansatz, der auf pädagogischen Prinzipien, Sensibilisierung, Zusammenarbeit mit Eltern und der Förderung von Medienkompetenz basiert“. (red/kupo)

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