Bayern springen dank Rekordjäger Kane an die Spitze

<p>Und immer wieder Harry Kane: Der Engländer steht in Köln einmal mehr genau an der richtigen Stelle.</p>
Und immer wieder Harry Kane: Der Engländer steht in Köln einmal mehr genau an der richtigen Stelle. | Foto: dpa

Im kalten Regen von Köln sorgte Kane in der 20. Minute für den Führungstreffer. Der deutlich unterlegene FC, der sich zwar mühte, aber meist nur hinterherlief, rutschte auf den letzten Platz ab. Zu Buche stehen bislang nur halb so viele Tore wie bei Kane.

Bayern-Trainer Thomas Tuchel beorderte die drei deutschen Nationalspieler Leroy Sané, Joshua Kimmich und Leon Goretzka in seine Startelf, die auch am Dienstag in Wien beim 0:2 gegen Österreich zum Einsatz gekommen waren. Anders als in der schwer kriselnden Nationalmannschaft sollten sie im Klub eine Wohlfühloase vorfinden und wieder Erfolgserlebnisse sammeln.

Das wäre Sané, der gegen Österreich nach einem Aussetzer seine erste Rote Karte als Profi gesehen hatte, auch fast sofort gelungen. Nach einem Traumpass von Kane tauchte er völlig frei vor Marvin Schwäbe auf, konnte den Kölner Keeper per Lupfer jedoch nicht überwinden (7.). Nur wenige Momente zuvor hatte Timo Hübers in höchster Not und mit Hilfe des Außenpfostens vor dem einschussbereiten Kane gerettet (6.).

Überhaupt dominierten die Münchner, die Ende Mai in Köln dramatisch den Meistertitel errungen hatten, die Anfangsphase. Mit Zug zum Tor und scharfen, präzisen Pässen stellten sie die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart vor immense Probleme. Und wieder war es Kane, der eine Topchance einleitete: Er legte auf Sane ab, dessen Querpass von Hübers abgefangen wurde (12.).

Gerade als sich Köln etwas sortiert und mit ungewohnter Dreierkette besser ins Spiel gefunden hatte, schlugen die Bayern eiskalt zu. Konrad Laimer fing einen Pass von Florian Kainz ab – dann ging es viel zu schnell für die Kölner. Über Kingsley Coman, Sané und Eric Maxim Choupo-Moting landete der Ball bei Kane, der mühelos abschloss.

Unter anderem Sané (28.) und Choupo-Moting (22.), der anstelle von Thomas Müller begann, ließen weitere Chancen ungenutzt. Mit mehr Effektivität hätten die Bayern schon früh deutlich führen können. 

Köln kam mit Schwung aus der Kabine und versuchte, die Münchner früher unter Druck zu setzen. Doch die technisch klar überlegenen Gäste fanden immer wieder Lösungen, um sich Raum zu verschaffen. Nach vorne ließ es der Rekordmeister aber nun gemütlicher angehen, Chancen waren in dieser Phase anders als im ersten Durchgang äußerst selten.

Mit viel Ballbesitz kontrollierte Bayern das Geschehen und drängte den FC weit zurück. Zeitweise waren mit Ausnahme von Manuel Neuer alle Spieler tief in der Kölner Hälfte versammelt. Die unnötige Zitterpartie konnte Coach Tuchel nicht gefallen, am Ende aber brachte sein Team den knappen Vorsprung über die Zeit. (sid/dpa/tf)

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