WM 2026 findet inAachen statt: „Wie cool ist das denn?!“

Es war ein Gänsehautmoment für Veranstalter und Reitsport-Fans in Deutschland, als in Mexiko-Stadt der Gastgeber für die Weltmeisterschaften 2026 verkündet wurde. Das nahezu konkurrenzlose Aachen erhielt den Zuschlag, wenig überraschend und ohne großen Trommelwirbel und Spannung, aber absolut folgerichtig.

„2026, die Weltmeisterschaften im Pferdesport in Aachen in sechs Disziplinen - wie cool ist das denn“, sagte Otto Becker, Bundestrainer Springreiten, dem SID nach der Entscheidung. Erst zum zweiten Mal in ihrer langen Turniergeschichte vereint die traditionsreiche Aachener Soers dann die Titelkämpfe aller großen Reitsportdisziplinen, 20 Jahre nachdem dies die Weltreiterspiele 2006 schafften, als Reitikone Isabell Werth zweimal Gold holte.

„20 Jahre nach den Weltreiterspielen wird auch diese WM in Aachen ein tolles Zeichen für den Pferdesport in Deutschland und der ganzen Welt sein“, versicherte Hans-Joachim Erbel, Präsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), die sich als Partner mit dem Aachen-Laurensberger Rennverein (ALRV) als Ausrichter beworben hatte. CHIO-Geschäftsführer Michael Mronz übte sich schonmal als guter Gastgeber: „Schon heute wollen wir die gesamte Reitsport-Welt nach Aachen einladen, um zusammen im Jahr 2026 ein unvergessliches Event zu feiern.“

In den Disziplinen Springen, Dressur, Para-Dressur, Voltigieren und Fahren waren Verein und Verband als Anwärter bis zuletzt ohne Konkurrenz, dass sie den Zuschlag erhalten würden, galt ohnehin als Formsache. Im Werben um die Vielseitigkeit stachen die Veranstalter neben Boekelo (Niederlande) mit Burghley in Großbritannien einen weiteren Standort mit langer Tradition aus und holten auch diese in die Soers.“Ich glaube, für die FEI ist es ein Glücksfall, dass Aachen das Ganze ausrichtet“ fand Becker.

Aachen plant groß. Ein Ausbau des Sportpark Soers, wo jährlich mit dem CHIO Aachen das größte Reitsportturnier der Welt stattfindet, ist schon länger geplant, für die WM sollen 75 Millionen Euro investiert werden. Auch der Bund spielt dabei mit, vor der Bekanntgabe wurde bereits eine Förderung von insgesamt 6 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt beschlossen.

Becker ist von der Entscheidung ergriffen: „Ich freue ich riesig. Aachen hat oft in den letzten Jahrzehnten bewiesen, dass sie solche Veranstaltungen stemmen können. Wir können uns in Deutschland auf ein besonderes Event freuen.“ (sid/calü)