Vivat lässt in Elsenborn die russische Seele klingen

<p>Hochkonzentriert verfolgten die Besucher die ausgezeichneten Stimmen der Absolventen des berühmten St. Petersburger Konservatoriums.</p>
Hochkonzentriert verfolgten die Besucher die ausgezeichneten Stimmen der Absolventen des berühmten St. Petersburger Konservatoriums. | Foto: Lothar Klinges

Die Spannung war regelrecht spürbar, als der Gründer und künstlerische Leiter, der russische Bariton Victor Stupnev, sein Quartett „Vivat“ vorstellte.

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Kommentare

  • Leider ist das „Klingen der russischen Seele“ weder auf den Straßen St. Petersburgs noch auf den Straßen Moskaus zu hören, geschweige denn in der Ukraine.

    Es gehört schon eine Portion „journalistischer“ Abgestumpftheit dazu, bei der Berichterstattung über ein solches Event, das Wort Ukraine nicht einmal in den Text einfließen zu lassen.
    Ach so, es ist kein Journalist, der die Rezension geschrieben hat, sondern nur der Pfarrer. Na dann…

    Man hätte gerne erfahren, ob die russischen Sänger auch ein großes Herz für die von ihrem Regime aus der Ukraine verschleppten oder dort getöteten Kinder
    haben und warum keine Spenden für Kinderstationen in Ukrainischen Krankenhäusern gesammelt wurden? Dort wären sie aktuell dringend notwendig.

    Die russische Seele krankt an ihrem Phlegma, sich ihrem Schicksal, eines von einem verbrecherischen Diktator und seinen mörderischen Handlangern ausgebeutetes und unterdrücktes Volkes, ergeben zu haben oder diesen Despoten auch noch zu unterstützen.

    Singen befreit? Ja, aber nicht die überfallene Ukraine und auch nicht die in Straflagern eingesperrten Journalisten, Kritiker und Oppositionelle. Und singen verleiht scheinbar nicht den Mut und die Kraft, aufzubegehren.

  • Leider wurde mein Kommentar von gestern Nachmittag nicht freigeschaltet, wahrscheinlich aus technischen Gründen. Deshalb ein erneuter Versuch:

    Gestern bei der morgendlichen Lektüre des GE am Frühstückstisch war dieser Artikel auf Seite 11 mir einfach entgangen, und erst der Kommentar des Herrn Leonard hat mich dazu gebracht, ihn zu lesen.

    Danach kann man einfach nur fassungslos sein und Herrn Leonard beipflichten. Da werden Lobeshymnen auf die sicher exzellente künstlerische Leistung dieser vier Herren gebracht, ohne den Kontext auch nur zu erwähnen. Kunst kann aber nicht im luftleeren Raum stattfinden.

    Wer kann sich als Zuhörer zum Abschluss durch einen russischen Chor mit „Guten Abend, gute Nacht“ in den Schlaf lullen lassen, wenn gleichzeitig Bewohner von Dörfern und Städten in der Ukraine mit nächtlichen Raketenangriffen aus Russland terrorisiert werden?.
    Dass niemand an dem Abend etwas dabei gefunden hat, zeigt im Grunde, wie gleichgültig wir gegenüber Leid und Tod dort geworden sind. Hauptsache, „dieses einmalige Konzert wird [uns] noch lange in Erinnerung bleiben.“

    Noch etwas zum Verkauf von CDs mit Gesängen aus der russisch-orthodoxen Liturgie. Man muss wissen, dass das Oberhaupt dieser Religionsgemeinschaft, Patriarch Kyrill I., ein treuer Gefolgsmann Putins und Rechtfertiger der Aggression gegen die Ukraine ist:
    „Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat den Angriffskrieg gegen die Ukraine mehrfach verteidigt. Er rechtfertigte ihn etwa als ‚metaphysischen Kampf‘ im Namen ‚des Rechts, sich auf der Seite des Lichts zu positionieren, auf Seiten der Wahrheit Gottes, auf Seiten dessen, was uns das Licht Christi, sein Wort, sein Evangelium offenbaren‘ ". (Zitiert aus „domradio“)

    Aber vielleicht stören solche Überlegungen nur beim Eintauchen in „Ich bete an die Macht der Liebe“ und „Preiset den Herrn“.

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