Putin zu erstem Auslandsbesuch des Jahres in Kirgistan eingetroffen

<p>Wladimir Putin (l), Präsident von Russland, wird von Sooronbai Dscheenbekow (mitte), Präsident von Kirgistan, am Flughafen Manas International begrüßt.</p>
Wladimir Putin (l), Präsident von Russland, wird von Sooronbai Dscheenbekow (mitte), Präsident von Kirgistan, am Flughafen Manas International begrüßt. | Foto: dpa

In Kirgistan droht dem 71-Jährigen anders als in vielen anderen Ländern der Erde keine Festnahme wegen Kriegsverbrechen gegen die Ukraine. Bei seinem bis Freitag geplanten Aufenthalt in dem Land dürfte sich Putin einmal mehr auch zu seinem seit fast 600 Tagen andauernden Krieg gegen die Ukraine äußern.

Der Kremlchef plant eine Reihe bilateraler Treffen in Kirgistan und am Freitag auch die Teilnahme am Gipfel der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), in der frühere Sowjetrepubliken zusammenarbeiten. Putin will mit der Reise einmal mehr zeigen, dass er trotz der Sanktionen des Westens im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine international nicht isoliert ist.

Ziel seiner Reise ist auch, anderen Staaten wie China, der Türkei und der Europäischen Union im Ringen um Einfluss in Zentralasien nicht das Feld zu überlassen. Putin nimmt laut Kreml in Kant – rund 20 Kilometer östlich von Bischkek – auch an einer Zeremonie zum 20-jährigen Bestehen der dortigen russischen Luftwaffenbasis teil. In der kommenden Woche plant Putin laut Kreml auch eine China-Reise.

Experten hatten Russland bescheinigt, nach dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine am 24. Februar vorigen Jahres in Regionen wie Zentralasien, aber auch im Südkaukasus an Einfluss verloren zu haben.

Für Putin stand am Donnerstag laut Kreml auch ein Treffen mit dem aserbaidschanischen Staatschef Ilham Aliyev in Bischkek auf dem Programm, nachdem die Ex-Sowjetrepublik sich mit einer umstrittenen Militäroperation die von Armeniern bewohnte Südkaukasusregion Berg-Karabach zurückgeholt hatte. Der armenische Regierungschef Nikol Paschinjan wird demnach nicht nach Kirgistan reisen. (dpa/lsk)

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