Abtreibung

 Es handelt sich nicht um eine Randgruppe ethnischer oder religiöser Minderheiten, dafür gibt es ja entsprechende Gesetze, die deren Rechte in gebührender Weise schützen. Es geht hier um die Personen, die tagtäglich in großer Zahl vor ihrer Geburt getötet werden. Getötet mit Hilfe von staatlichen Gesetzen und in von der Allgemeinheit finanzierten Tötungseinrichtungen.

Seit zum Beispiel 1976 geschieht dies in Deutschland legal mitten unter uns, in einer Größenordnung nach Schätzungen von Fachleuten von ca. 1.000 Tötungen pro Arbeitstag. Rechnen wir doch einmal hoch, um welche Zahl an Menschen es sich seit 1976 handelt, die getötet wurden. Welcher Krieg hat jemals so viele Opfer gekostet? Für Belgien gelten andere Größenvergleiche, was aber nur ein gradueller Unterschied ist, nicht aber an der Sache.

Wir wollen doch nicht allen Ernstes glauben, dass die Länder, es sind die meisten, welche die Abtreibung legalisierten, noch Rechtsstaaten sind!

Hierbei wird eine ganze Bevölkerungsgruppe dazu auch noch der Wehrlosesten ihres Lebens entrechtet – und das nennt sich auch noch Demokratie. Ob dieses Lebensrecht bei der Befruchtung von Ei – und Samenzelle oder zu irgendeinem späteren Zeitpunkt zerstört wird, ist unerheblich. Der Ansatz, ob bis zu der 12. oder 18. Woche abgetrieben werden kann, oder nach der Geburt, ist verfehlt.

Es wird immer ein unschuldiger und wehrloser Mensch getötet. Das II. Vaticanum nennt nicht umsonst die Abtreibung „Ein abscheuliches Verbrechen“.

Kommentare

  • Die Debatte ist längst geführt und gesellschaftlich entschieden worden, Herr Lambertz. Ihr Leserbrief richtet sich an vergangene Zeiten. Frauen entscheiden mittlerweile selbst, was sie mit ihrem Körper tun und lassen. Ich hoffe Sie kommen dann auch irgendwann im 21. Jahrhundert an. Nur Mut.

  • Mal schauen, was man so in 100–200 Jahren über das ach so glorreiche 21. Jahrhundert so schreiben wird. Oder in 2000 Jahren z. B.. Seien wir gefasst! Vielleicht brauchen dann einige noch mehr Mut?

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