Stadt Eupen: „Für viele Aktivitäten ist keine eigene Halleninfrastruktur erforderlich“

<p>Der Eupener Turnverein will seine Aktivitäten nach über 56 Jahren einstellen.</p>
Der Eupener Turnverein will seine Aktivitäten nach über 56 Jahren einstellen. | Foto: GE-Archiv

In einem Schreiben an die rund 600 Mitglieder, das wenig später auch in den sozialen Medien für viele Diskussionen sorgte, informierte Vereinspräsident Achim Pitz am Mittwochabend darüber, dass der Eupener Turnverein seine Aktivitäten zum Ende der laufenden Saison – Ende August 2024 – einstellen wird. Einer der Hauptgründe für diesen Schritt sei die Tatsache, dass die Sicherheit der Sportler nicht gewährleistet werden können, wenn ständig Geräte auf- und wieder abgebaut werden müssen.

(Artikel wird unter Post fortgeführt)

Am Donnerstag reagierte die Stadt Eupen auf die jüngsten Entwicklungen: „Über die sozialen Medien und per E-Mail nimmt die Stadt Eupen Kenntnis davon, dass der Eupener Turnverein beabsichtigt, seine Aktivitäten zu Ende der Saison einzustellen. Über den jetzigen Schritt hat es keinerlei Gespräche mit dem Sportbund oder der Stadt Eupen gegeben“, heißt es in dem Schreiben.

„Als Ursache für die Einstellung der Aktivitäten des Turnvereins führt Präsident Achim Pitz das Fehlen einer Turnhalle an. Jedoch werden seit Jahren Sportinfrastrukturen von mehreren Vereinen und Schulen gleichzeitig genutzt, damit Hallen optimal ausgelastet werden und allen Vereinen und Schulen zur Verfügung stehen können. Mit Erstaunen nimmt das Gemeindekollegium die angeführte Begründung zur Schließung des Vereins zur Kenntnis. In zahlreichen Gemeinden teilt sich der Turnverein nämlich die Sportinfrastruktur mit anderen Vereinen. Denn für viele Aktivitäten eines Turnvereins ist keine eigene Halleninfrastruktur erforderlich. Aktuell sind alle vom Turnverein beantragten Trainingsstunden in Hallen auf dem Gebiet der Stadt Eupen untergebracht. Die Koordination erfolgt durch den Sportbund. Eine Halle, die einzig dem Turnsport zur Verfügung steht, wie von Herrn Pitz angesprochen, wurde im Rahmen der Vision für das Sportzentrum Stockbergerweg thematisiert. Diese Überlegungen finden im Zusammenhang mit den Bedürfnissen aller Nutzer der dortigen Infrastrukturen statt.“ (mn)

Ein ausführliches Gespräch mit Achim Pitz, dem Präsidenten des Eupener Turnvereins, folgt in Kürze.

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