Vor 6.600 Fans: AS Eupen verliert gegen Standard Lüttich

<p>Standard Lüttich setzte sich am Kehrweg durch.</p>
Standard Lüttich setzte sich am Kehrweg durch. | Foto: David Hagemann

Während die AS Eupen nach sieben Spieltagen weiterhin zehn Punkte auf ihrem Konto hat, darf Standard Lüttich seinen ersten Saisonsieg feiern. Ist der Knoten bei den „Rouches“ nun geplatzt?

AS Eupen 1:3 Standard Lüttich

Eupen ging mit einer Änderung in die Partie: Angreifer Alfred Finnbogason saß auf der Bank, während Regan Charles-Cook in die Startelf rückte. Bei Standard Lüttich wiederum standen mit Hayden, Alzate und Djenepo drei Neuzugänge von Beginn an auf dem Feld.

Vor 6.600 Zuschauern sorgten beide Mannschaften in einem stimmungsvollen Kehrwegstadion für eine recht ausgeglichene Anfangsphase. Nachdem Charles-Cook einen Elfmeter für Eupen herausholen wollte (5.) und Kanga auf der Gegenseite einen schwachen Freistoß schoss (9.), übernahmen die Gäste mit und mit die Kontrolle. Chancen brachte das nicht: Trotz großem Ballbesitz wurde Standard Lüttich lange nicht gefährlich – wobei Eupen allerdings gut verteidigte.

Foto: David Hagemann

Geprüft wurde zunächst weder Slonina noch Bodart: Nach den ersten 30 Minuten mussten sowohl Standard Lüttich als auch Eupen noch auf die erste Torchance der Partie warten. In der 34. Minute sorgte Djenepo mit einer starken Einzelaktion für einen Abschluss der Gäste, schoss den Ball aber über das Tor der „Pandas“. Auf der Gegenseite wurde dann auch Eupen zügig gefährlich: Nach einem schnellen Angriff klärte Bodart zwei Abschlüsse von Nuhu und Charles-Cook (35.).

Vor der Pause kam bei perfektem Fußballwetter deutlich mehr Schwung in die Partie: Für Standard versuchte sich Alzate (37.), ehe Charles-Cook nach einem Konter mit Nuhu kurz vor dem Strafraum per Foulspiel gestoppt wurde (43.).

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In der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten schlugen die Gäste zu: Kanga setzte sich im Strafraum etwas zu einfach gegen Davidson durch, ehe er Slonina überwand – 0:1. Und dabei blieb es nicht: Sekunden später donnerte Kawabe den Ball mit zu viel Zeit und Platz aus der zweiten Reihe zum 0:2 ins Tor. Doppelschlag für Standard und Doppelschock für die AS also – sollten die Gastgeber nach dem Seitenwechsel nochmal in die Partie finden?

Aus der Kabine kam Eupen mit einem Wechsel: Alloh ersetzte Van Genechten. 46 Sekunden nach dem Wiederanpfiff hatte Charles-Cook die Riesenchance zum Anschlusstreffer, scheiterte jedoch am hellwachen Bodart. Von Eupen zeigte nun mehr Offensivbemühungen als vor der Pause: Erst wurde Charles-Cook durch einen guten Pass von Davidson in Szene gesetzt (52.), dann klärte Bodart einen Kopfball von Palsson (53.). Eupen gab sich jedenfalls noch nicht geschlagen.

Foto: David Hagemann

Nach dem flotten Beginn von Eupen übernahm Standard Lüttich wieder die Kontrolle. Die AS reagierte derweil 20 Minuten vor Schluss: Finnbogason kam für Magnée in die Partie. Der Angreifer war kaum auf dem Feld, als AS-Torwart Slonina mit einer guten Aktion das 0:3 und somit die vermeintliche Entscheidung verhinderte. Diese ließ nicht mehr lange auf sich warten: In der 75. Minute traf Kamal Sowah zum 0:3.

Bei Eupen musste Kapitän Boris Lambert kurz nach dem dritten Gegentreffer angeschlagen vom Feld, er wurde durch Christie-Davies ersetzt. Sekunden später erzielte der eingewechselte Finnbogason mit einem satten Schuss den Anschlusstreffer, „nur“ noch 1:3 im Kehrwegstadion.

Foto: David Hagemann

Eupen wehrte sich mit Händen und Füßen gegen die drohende Niederlage – und kam zu weiteren Chancen: In der 84. Minute verfehlte Finnbogason das Tor unbedrängt mit einem Kopfball. Eupen machte weiter Druck, neun Minuten Nachspielzeit kamen obendrauf.

Kampf und Einsatz: Eupen wehrte sich gegen die Niederlage.

Und die Hoffnung der AS auf zumindest einen Punktgewinn wurde immer größer: In der 92. Minute knallte Paeshuyse den Ball zum vermeintlichen 2:3 ins Tor. Dann die VAR-Entscheidung: Der Treffer zählte wegen Abseits nicht, weiter 1:3. Oder doch nicht? Plötzlich wurde die Szene erneut überprüft, ehe auf dann definitiv auf Abseits entschieden wurde. Nun lief einem kämpfenden Eupen die Zeit davon. In der 96. Minute flog Standard-Angreifer Alzate nach einer Schwalbe mit Gelb-Rot vom Platz. Am Endstand änderte das nichts mehr, es blieb beim 1:3.

Am kommenden Wochenende (So., 19.15 Uhr) ist die AS Eupen bei AA Gent zu Gast.

Namen & Fakten

AS Eupen: Slonina - Davidson, Palsson, Paeshuyse, Van Genechten (46. Alloh) - Magnée (69. Finnbogason), Baiye, Lambert (78. Christie-Davies), Pantovic (88. Déom) - Charles-Cook, Nuhu

Tore: 0:1 Kanga (45.+2), 0:2 Kawabe (45.+3), 0:3 Sowah (75.), 1:3 Finnbogason (80.)

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