Umgang mit dem Wolf

Der Wolf muss nach seinem Comeback als Ursache aller Probleme in der Land- und Forstwirtschaft herhalten und wird in alter Tradition, dafür steht die EVP mit ihrem Namen, dämonisiert. Die „Volks-Partei“ erzählt traditionelle Volksmärchen. Wölfe sind gegebenenfalls für 2Prozent der außerplanmäßig getöteten Nutztiere verantwortlich. Der Rest stirbt beim Transport, nicht artgerechter Haltung, freilaufenden Hunden, Krankheiten, usw. bei der der Mensch die Hauptrolle als Verursacher spielt. Wird die EVP hier eingreifen oder erneut das europäische Tierschutzgesetz aufweichen, nur diesmal gegen den Wolf? Wie wäre es, wie Milliarden Subventionen in die Massentierhaltung fließen, was für den Herdenschutz vor Wölfen springen zu lassen, statt wie immer zur Ultima Ratio zu greifen? Zur Gefahr für den Menschen: Laut Studie des norwegischen Instituts für Naturforschung kam zwischen 2002 – 2020 weltweit (Europa, Asien & Nordamerika) zu 489 Wolfsangriffen auf Menschen. 380 Angriffe durch an Tollwut erkrankte Wölfe (14 Opfer), 67 prädatorische Angriffe (9 Opfer), 42 Angriffe aufgrund menschlicher Provokation (3 Opfer).

Im geografischen Europa (inkl. Nicht-EU-Staaten: Kosovo, Nordmazedonien, Ukraine, Belarus) gab es davon 77 Angriffe. Dabei kamen 0 Menschen ums Leben. Möchte Herr Arimont auch eine Initiative zur Entnahme von Hunden (ca. 25.000 Tote jährlich weltweit, vom Nutzvieh gar nicht zu sprechen)? Selbst durch Kuhangriffe sterben mehr Menschen in Europa, und weltweit, als durch Wölfe. Und an Herrn Derwahl: „Die Füchse greifen Eupen an“ mochte ich als Kind, „die Wölfe greifen Eupen an“ ist mit zu platt.

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