Chaos beim „Burning Man“-Festival: Zehntausende dürfen abreisen

<p>Zelte stehen zwischen Pfützen und Matsch auf dem Gelände des Festivals „Burning Man“.</p>
Zelte stehen zwischen Pfützen und Matsch auf dem Gelände des Festivals „Burning Man“. | Foto: David Crane/dpa

„Das Fahrverbot ist aufgehoben“, teilten die Veranstalter mit. Am frühen Nachmittag hätten sich noch rund 64.000 Menschen auf dem Areal mitten in der Wüste befunden. Das Festival, das fast zwei Autostunden von der nächstgelegenen Kleinstadt entfernt stattfindet, konnte damit wie geplant nach neun Tagen enden. Für Montagabend war das zuvor zweimal verschobene Verbrennen des „Burning Man“ angekündigt – einer riesigen Holzstatue.

Heftige Regenfälle hatten das Festivalgelände auf der Fläche eines ausgetrockneten Sees in einen regelrechten Sumpf aus dickem Schlamm und Matsch verwandelt. Autos drohten auf dem schlammigen Untergrund steckenzubleiben, tagelang durften nur Notfahrzeuge das Gelände befahren oder verlassen. Die Organisatoren stellten Fahrzeuge mit Vierradantrieb für medizinische Notfälle bereit. Wie es zu dem Todesfall auf dem Festivalgelände gekommen war, über den die Veranstalter in der Nacht zum Sonntag informierten, blieb nach wie vor unklar. Die Untersuchungen dazu liefen noch, hieß es.

<p>Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenfoto zeigt einen Überblick über das „Burning Man“-Festival.</p>
Dieses von Maxar Technologies zur Verfügung gestellte Satellitenfoto zeigt einen Überblick über das „Burning Man“-Festival.

Das „Burning Man“-Festival ist ein Szene-Happening mit Musik und Kunstaktionen, das jährlich rund 75.000 Menschen anlockt - darunter Künstler, Techno-Fans, Pyrotechniker und Neugierige aus aller Welt. In der Wüste errichten die Teilnehmer aus Zelten und Wohnmobilen eine temporäre Stadt namens Black Rock City. Seit einigen Jahren gibt es aber auch Kritik an den Organisatoren und der massiven Verschwendung von Ressourcen, weil Zehntausende Besucher mit ihren Autos auf stundenlangen Fahrten in die Wüste kommen und versorgt werden müssen – und weil viele Influencer, Internet-Unternehmer und andere Prominente teils sogar mit Privatjets anreisen. (dpa/calü)

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