„Red Lions“ verlieren Halbfinale gegen die Niederlande mit 2:3

Die Partie wurde bereits am Mittag um eine halbe Stunde nach hinten verschoben, weil Gewittern und Starkregen den Terminplan durcheinander wirbelten. Aber die „Lions“ waren direkt hellwach: Bereits in der zweiten Minute brachte Kapitän Félix Denayer Belgien auf Vorarbeit von Cédric Charlier in Führung.

Im zweiten Viertel bekamen die belgischen Löwen drei Strafecken zugesprochen, nutzten diese aber nicht. Phasenweise drängten die „Lions“ mit aller Macht auf den zweiten Treffer, es blieb jedoch bei der knappen 1:0-Führung. Aber auch die Niederlande hatte in der abwechslungsreichen Partie durchaus ihre Möglichkeiten.

Kurz nach dem Seitenwechsel war es dann so weit, De Geus schnappte sich den Ball, stürmte alleine Richtung Tor und glich zum 1:1 für die Niederlande aus (34.). Und es kam noch schlimmer für die Belgier, denn nur vier Minuten später schlug „Oranje“ erneut zu. Dabei spielte Belgien nach einer Grünen Karte (Zwei-Minuten-Strafe) für De Vilder in dieser Phase in Überzahl. Doch das Tor erzielte erneut die Niederlande durch Thierry Brinkman (38.). Die „Lions“ zeigten sich nur kurzzeitig geschockt und bissen direkt zurück. Nach einem Ballverlust der Niederländer stürmten die Belgier mit De Kerpel über die rechte Seite nach vorne, ein Spieler der Niederlande beförderte die Flanke aus kurzer Distanz zum 2:2 ins eigene Tor.

Somit ging es mit einem Unentschieden in das letzte Viertel. Belgien schien wieder leicht Oberwasser zu bekommen, doch drei Minuten vor Ende der Partie erzielte Telgenkamp das entscheidende 3:2-für die Niederlande.

„Red Panthers“ spielen am Samstag um Gold

Eine bittere Niederlage für die „Red Lions“, die sich Gold zum Ziel gesetzt hatten. Wer der Gegner am Sonntag (12.30 Uhr) im Spiel um Platz drei ist (Deutschland oder England) entscheidet sich erst zu später Stunde am Freitagabend.

Dafür haben die „Red Panthers“, am Samstag (14.45 Uhr) die Chance, Gold für Belgien zu holen. Auch sie treffen auf die Niederlande. „Wir haben jetzt nichts mehr zu verlieren", sagt Pantherin Charlotte Englebert. Die „Red Panthers“ haben ein körperlich zermürbendes Turnier hinter sich, aber Englebert ist überzeugt, dass sie noch genug Reserven haben, um den Niederlanden im Endspiel die Stirn zu bieten.

„Im Finale ist das nicht mehr so wichtig. Es wird mental ganz anders sein als ein Spiel in der Gruppenphase. Wir werden mit dem Herzen spielen und alles geben, was wir noch haben. Wir haben am Donnerstag nicht sehr gut geschlafen, weil wir uns das Spiel (gegen Deutschland, Anm. d. Red.) noch einmal angesehen haben. Wir konnten diese fantastischen Bilder nicht aus dem Kopf bekommen", meinte sie. (belga/leo)