Islands Nationalstürmer Finnbogason soll die Tore schießen

<p>Ein neuer Stürmer mit Erfahrung für die AS Eupen: der Isländer Alfred Finnbogason.</p>
Ein neuer Stürmer mit Erfahrung für die AS Eupen: der Isländer Alfred Finnbogason. | Foto: Photo News

„Du siehst fitter aus“, schmunzelt Florian Kohfeldt, Trainer der AS Eupen, mit Blick auf seinen neuen Stürmer Alfred Finnbogason (34). In seiner Zeit bei Werder Bremen (bis Mai 2021) arbeitete Kohfeldt schließlich auch mit dem vier Jahre älteren Torjäger Claudio Pizarro (44) erfolgreich zusammen. Und Alfred Finnbogason sieht sich noch lange nicht am Ende seiner Karriere angekommen.

„Wir schauen von Jahr für Jahr. Ich fühle mich im Moment sehr gut und freue mich darauf, Fußball zu spielen und Spiele zu gewinnen“, sagt der 67-fache isländische Nationalspieler (16 Tore). „Wir werden sehr schöne Momente erleben, auch auch sehr schwierige. Daher ist es wichtig, erfahrene Spieler im Kader zu haben, die die Mannschaft unterstützen können.“ Diese Rolle will Finnbogason in Eupen übernehmen. „Wenn du älter bist, hast du auch die Verpflichtung, den jungen Spielern etwas zurückzugeben.“

Eigentlich wollte der Isländer den Verein gar nicht wechseln. In den ersten vier Pflichtspielen für seinen dänischen Klub Lyngby BK erzielte er zwei Treffer, hatte zudem seinen Vertrag schon bis 2024 verlängert. Doch Finnbogason ist noch immer sehr ehrgeizig: „Nach den Gesprächen mit dem Verein und dem Trainer fand ich es spannend, ein neues Projekt zu starten.“ Zumal in seinen Augen Belgien vom Niveau her „eine Stufe höher als Dänemark“ ist. Und sein Kumpel Victor Palsson – „wir kennen uns seitdem wir zehn sind, weil wir in der selben Gegen in Reykjavik aufgewachsen sind“, sagt Finnbogason –, der erst vor drei Wochen nach Eupen gewechselt ist, versorgte seinen Landsmann mit den nötigen Infos.

„Wichtig ist, dass man spürt, dass der Verein dich haben will. Und das habe ich gespürt“, meint Alfred Finnbogason, der 2011-12 schon einmal in Belgien spielte und mit dem KSC Lokeren den Landespokal gewann sowie in 122 Bundesliga-Partien für den FC Augsburg 39-mal einnetzte. Nach den Gesprächen mit der AS schlief er eine Nacht drüber und entschied sich dann für den Wechsel. „Der Trainer hat eine entscheidende Rolle gespielt“, sagt Finnbogason, „wir hatten immer ein respektvolles Verhältnis, kennen uns gut. Nach dem ersten Gespräch mit ihm hatte ich ein Supergefühl.“

„Wir werden dann Spieler verpflichten, wenn wir das Gefühl haben, dass sie zu uns passen.“

Und ist er schon am Sonntag in Kortrijk mit dabei, obwohl er erst am Freitag das erste Mal mit seiner neuen Mannschaft trainierte? „Ja, wenn alle administrativen Dinge geklärt sind, wovon ich ausgehe“, sagt Florian Kohfeldt. „Er ist auf jeden Fall sehr fit, hat in den vergangenen Wochen schon in Dänemark gespielt und Tore geschossen. Wir kennen uns schon sehr lange, haben immer mal wieder miteinander geflirtet, vor allem, als ich noch in Bremen und er in Augsburg war.“

Kohfeldt betont mit Blick auf die Verpflichtung: „Als sich ein Momentum für uns ergeben hat, haben wir die Chance genutzt, um die Zusammenarbeit zu fixieren. Alfred ist einsatzbereit und wird unser Spiel um ein, zwei Komponenten erweitern, die wir bislang so in unserem Stürmerprofil nicht hatten.“

Finnbogason hebt die AS auf ein neues Level. Nach Kevin Möhwald, Viktor Palsson, Bartosz Bialek und Gabriel Slonina haben die Ostbelgier erneut einen namhaften Spieler mit internationaler Erfahrung verpflichtet. „Wir haben in Eupen ein spannendes Projekt. Wir stehen für etwas und sind für Spieler attraktiv“, ist Kohfeldt zufrieden, „Wir haben noch ein, zwei Möglichkeiten und sind nicht getrieben. Wir werden dann Spieler verpflichten, wenn wir das Gefühl haben, dass sie zu uns passen.“

Sebastian Andersson (32) passt wohl nicht. Der Schwede (zuletzt FC Köln) wird „nicht in Eupen spielen“, sagt AS-Generaldirektor Christoph Henkel.

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