Tolle Atmosphäre und Fröhlichkeit im Seniorenheim

In der vergangenen Woche brachte das GrenzEcho einen Bericht über die Pensionierung von Herrn Patrick Laschet, dem Leiter des Marienheims in Raeren mit der schönen Überschrift „Auf Bewohner und Mitarbeiter sehen“.

Ich bin seit einigen Jahren ehrenamtlich auf der Demenzstation des Marienheims tätig und wenn ich auf die Bewohner und Mitarbeiter sehe, kann ich nur Gutes berichten. Einmal in der Woche singe ich mit einer Gruppe von Heimbewohnern deutsche Volkslieder und alte Schlager aus den 50er und 60er Jahren und bin erstaunt, dass manche nicht nur die erste und zweite Strophe eines Liedes auswendig kennen, sondern auch noch die dritte und vierte und bin froh, dass ich meinen Text vor mir liegen habe.

Der große, mittig angelegte Aufenthaltsraum ist lichtdurchflutet und ermöglicht eine gute Kommunikation. Was mich aber noch mehr erfreut, ist, wie das Personal mit den Heimbewohnern umgeht. Jeder wird persönlich mit Namen angesprochen, oft setzt man sich neben den älteren Menschen, legt ihm den Arm um die Schulter und spricht ein freundliches Wort mit ihm. Wenn einem Dementen ein Malheur passiert – die Tasse fällt herunter oder Essensreste verschmutzen die Kleidung – wird der Schaden umgehend behoben. Wenn jemand laut wird, geht das Personal bestimmt aber ruhig auf den Mitbewohner ein und versucht ihn oder sie zu beruhigen.

In dem GrenzEcho-Text ist von dem franziskanischen Geist der Zugewandtheit und des Schauens auf den Menschen die Rede. Ich kann der Heimleitung nur bestätigen, dass sie es geschafft hat, diese Atmosphäre und Fröhlichkeit im Haus zu verbreiten und zwar bei allen Mitarbeitern, die ich auf meiner Station kennengelernt habe. Jeder Bewohner wird individuell angenommen und wenn ich solche Momente der Zugewandtheit und des Kümmerns erlebe, geht mir das Herz auf.

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