Durch den unerwarteten Sieg in Genk erwischt die AS Eupen mit vier Punkten aus zwei Spielen einen starken Saisonstart. Am kommenden Wochenende treffen die „Pandas“ auf Club Brügge.
KRC Genk 0:1 AS Eupen
Zum zweiten Spieltag baute AS-Coach Florian Kohfeldt seine Mannschaft auf nur einer Position um: Für den am Fuß verletzten Kevin Möhwald stand Jérôme Déom in der Startelf. Genk rotierte nach dem enttäuschenden Spiel in der Champions-League-Qualifikation auf gleich sechs Positionen.
In der Cegeka-Arena erwischte die AS Eupen einen Traumstart: Schon in der 2. Minute köpfte Charles-Cook die Gäste nach einer guten Flanke von Magnée in Führung. Nach dem Eupener Auftakt nach Maß schaltete Genk sofort auf Dauerdruck: Die AS stand schnell und tief in der eigenen Hälfte, während die Limburger erwartungsgemäß das Spiel machten. Eupen verteidigte jedoch gut und war organisiert – die Ordnung stimmte. Zu klaren Chancen kam Genk dadurch zunächst nicht. Torwart Nurudeen, der die Genk-Fans mit viel Zeitspiel gegen sich aufbrachte, hatte in der Anfangsviertelstunde kaum Arbeit.
Das änderte sich ab der 16. Minute: Erst knallte ein Schuss von El Khannouss an den rechten Pfosten, dann musste Nurudeen nur Sekunden später einen Ball klären. Auch im Anschluss rollte Angriff um Angriff auf das Tor der AS zu: In der 18. Minute verfehlte El Khannouss das Ziel erneut nur knapp, Eupen konnte bei bis zu 74 Prozent Ballbesitz für den Gegner kaum noch für Entlastung sorgen. Aber: Auch nach mehr als einer halben Stunde lag Eupen in Führung, wenngleich das Spiel der Gäste wenig überraschend zu einer Abwehrschlacht wurde. In der 31. Minute wirkte Nurudeen bei einem Genker Freistoß nicht sicher, bestraft wurde das nicht.
Kurz darauf sah Angreifer Nuhu wegen Zeitspiels die Gelbe Karte – Eupen kämpfte um seine Führung und um jede Sekunde, der Genker Dauerdruck hielt an. Und die Eupener Offensive? Bis zur Pause kamen die Gäste unter anderem zu einem aussichtsreichen Konter, den Nuhu mit einem Pass auf den im Abseits stehenden Charles-Cook nicht gut ausspielte – da war vielleicht mehr drin gewesen. Der Offensivspieler kam kurz darauf noch zu einer guten Schusschance. Auch bzw. vor allem Genk ließ weiterhin Gelegenheiten liegen, in der Nachspielzeit der ersten 45 Minuten sogar noch eine 100-prozentige. Eupen schaffte es mit viel Kampf und Struktur, die knappe Führung in die Kabine zu retten.
Zum Start in die zweite Halbzeit kam Nuhu nach einem guten Konter über Magnée zur ersten Chance – Vandevoorst klärte seinen wuchtigen Schuss per Parade (48.). Im Anschluss ein ähnliches Bild wie vor der Pause: Genk machte Druck, Eupen verteidigte und setzte auf Konter. Nach genau einer Stunde wechselte Genk dreifach, unter anderem Paintsil kam in das Spiel. Bei Eupen wurde Keita für Déom eingewechselt. Die Zeit lief für Eupen, Genk fiel trotz großem Ballbesitz nicht viel ein – die AS erledigte ihre Aufgabe weiterhin gut.
Starke Abwehrarbeit und gute Organisation werden belohnt
In der 76. Minute verpasste Genk das 1:1 mit einer schönen Direktabnahme knapp. Auf der Gegenseite zog Nuhu aus der zweiten Reihe ab, verfehlte das Tor aber. Eupen näherte sich der Riesenüberraschung von Minute zu Minute, verteidigte weiter gut und diszipliniert. Und die AS überstand auch die fünfminütige Nachspielzeit – welch eine Riesenüberraschung.
Namen & Fakten
AS Eupen: Nurudeen - Davidson, Palsson, Paeshuyse - Van Genechten, Déom (63. Keita), Lambert, Baiye, Magnée - Nuhu (92. Kral), Charles-Cook (73. Christie-Davies)
Tor: 0:1 Charles-Cook (2.)
Schiedsrichter: Wim Smet
Kommentare
Wo sind nun die sogenannten Fans mit ihren negativen Kommentaren und den großen Klappen? Was sagt ihr nun? Bravo der Mannschaft und Bravo dem Trainer, der sich nicht beeindrucken ließ von den vielen Kommentaren und seine Linie durchgezogen hat. Herzlichen Glückwunsch auch an Nurudeen für das erste zu Null in dieser Saison. Ich glaube nicht, dass viele in Genk gewinnen werden.
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