Leclerc startet trotz Verstappens Bestzeit von der Pole in Spa

Dabei profitierte der 25-Jährige von einer Strafe gegen Weltmeister Max Verstappen im Red Bull, der im Qualifying überragte und wie so oft in diesem Jahr in seiner eigenen Liga fuhr. Mehr als acht Zehntelsekunden war Verstappen schneller als Leclerc, und doch geht der Titelverteidiger mit einer Hypothek ins Rennen. Weil an seinem Auto zum fünften Mal das Getriebe gewechselt worden war, muss der Niederländer das letzte Rennen vor der Sommerpause vom sechsten Platz aus in Angriff nehmen.

„Max war wieder einmal zu schnell, aber wir haben eine tolle Startposition für Sonntag. Mal sehen, wie es läuft“, sagte Leclerc, der Ferrari die zweite Pole Position des Jahres bescherte. Verstappen lächelte ebenfalls glücklich, nachdem er sich während des Qualifyings noch im Funk mit seiner Boxencrew angelegt hatte. „Das Ziel ist, das Rennen zu gewinnen, das Auto ist schnell, für mich ist es wie ein zweites Heimrennen“, betonte der Niederländer, der im Vorjahr in Spa von Startplatz 14 zum Sieg gefahren war: „Und dieses Jahr ist das Auto noch besser.“

Neben Leclerc wird Verstappens Teamkollege Sergio Perez (Mexiko) am Sonntag in der ersten Startreihe stehen. Der britische Rekordweltmeister Lewis Hamilton holte im Mercedes Startplatz drei, dahinter folgen Carlos Sainz (Spanien) im zweiten Ferrari sowie die zuletzt sehr starken McLaren-Piloten Oscar Piastri (Australien) und Lando Norris (Großbritannien).

Rückkehrer Daniel Ricciardo (Australien) schied im ersten Teil des Qualifyings aus und startet am Sonntag mit seinem AlphaTauri aus der letzten Reihe.

Noch am Freitagnachmittag hatte wenig darauf hingedeutet, dass das Qualifying unter derart guten Bedingungen gefahren werden könnte. Im einzigen freien Training des Wochenendes regnete es stark, die Fahrer rutschten teilweise von der nassen Strecke. Verstappen fuhr nur zweimal aus der Box, beendete die Runden aber jeweils nicht. Im Qualifying wurde die Strecke dann immer trockener - und schneller.

Am Samstag steht beim letzten Rennwochenende vor der Sommerpause der Sprint (16.30 Uhr) auf dem Programm. Über dessen Startreihenfolge entscheidet das Sprint-Shootout am Mittag (12 Uhr). (sid/ab)