Bildungsgerechtigkeit für hochbegabte Schüler*innen

Natürlich bedeutet die aktuelle Entscheidung das „Aus“ für ein bestehendes und offensichtlich funktionierendes Konzept.

Die entscheidenden Fragen werden weder gestellt noch beantwortet bzw. die vorgebliche Kompetenz an die Uni Mons, die OECD und anderen Buchstabensalat abgegeben. Was genau bedeutet Bildungsgerechtigkeit? Was ist die spezifische Dringlichkeit im Zusammenhang mit Gerechtigkeit und Hochbegabung?

Kann man die Förderung, besser Forderung, bis 2040 dem Dümpeln überlassen? Bezieht sich die wallonische Uni Mons wenigstens auf Fabrice Bak „La précocité dans tous ses états: à la recherche de son identité“? Und ja, Hochbegabung ist ein Segen. Und zwar ohne wenn und aber.

Hochbegabung ist eine der wenigen natürlichen Ressourcen in unserer westlichen Welt und sollte nicht allein an die MINT Fächer verschwendet werden.

Wem gehört diese Hochbegabung, wer darf davon profitieren über die Begünstigten hinaus? Wer definiert Hochbegabung mit welchen tools?

Ist Begabung oder besser Hochbegabung männlich-patriarchal assoziiert bzw. definiert? Wie würden Frauen Hochbegabung definieren?

Welche Bereiche umfasst eine hohe Begabung? Was ist mit Ethiktok? Zumindest in Oche besteht immer noch die Möglichkeit Anschluss zu finden, viel Erfolg!

Mit tendenziell unerfreuten Grüßen

Kommentare

  • "Bildungsgerechtigkeit für hochbegabte Schüler*innen"
    So die Überschrift über dem Leserbrief von Katja Allendorf aus Gemmenich.
    Sie hätte auch so lauten können:
    „Bildungsgerechtigkeit für hochbegabte SchülerInnen, Schüler-innen, Schüler/innen, Schüler_innen, Schüler:innen.“ Vielleicht gibt es noch ein paar andere Varianten, für jede(n) dürfte etwas dabei sein, je nach Belieben.

    Wohin diese Unsitte des Genderns führen kann, auch zunehmend im Französischen („Les Engagé.e.s“ lassen grüßen), dafür ein Beispiel. Das Nachrichtenmagazin LE VIF/L’Express brachte in seiner letzten Nummer folgende Werbung von TikTok:

    „Un Temps d’écran limité par défaut pour les adolescent.e.s
    Pour aider les adolescent.e.s à gérer leur temps sur TikTok, les comptes des utilisateur.trice.s âgés de 13 à 17 ans sont automatiquement limités à 60 minutes par jour. Si la limite est atteinte, ils seront invités à entrer leur code secret […] »
    (Man hätte konsequenterweise « âgé.e.s » und « ils.elles » erwarten können, aber da ging dem.der Verfasser.in sicher die Puste aus…)

    In der heutigen Ausgabe erschien zufällig ein Leserbrief von Herrn Friedhelm Wirtz, dem ich uneingeschränkt zustimmen möchte. Ich erlaube mir aber, auf einige andere Punkte hinzuweisen:

    - Das Auseinanderdriften von geschriebener und gesprochener Sprache. Niemand würde im Alltag so sprechen.
    - Die verminderte Lesbarkeit etwa von Texten, die an sich schon nicht einfach zu verstehen sind.
    - Die Hemmung des Leseflusses. Jedes solcher Konstrukte ist ein Stolperstein.
    - Die vergrößerten Schwierigkeiten beim Erlernen der Muttersprache. Die mangelnde Lesekompetenz wird jetzt schon allerorten beklagt: „Jedes vierte Kind verlässt die Grundschule ohne ausreichende Lesefähigkeiten." (IGLU-Studie)
    - Die schon enormen Schwierigkeiten beim Erlernen des Deutschen als Fremdsprache werden noch gesteigert. Neben einer im Vergleich komplizierten Grammatik und einer Rechtschreibung, deren Regelwerk nach zwei Reformen mit vielen Beliebigkeiten aufwartet, kommt ein solches „Kauderwelsch“ hinzu.

    Kein Wunder, dass Deutsch als Unterrichtssprache in der Wallonie fast so exotisch ist wie das Chinesische…
    Daran wird leider wohl auch diese Einladung der Fédération Wallonie-Bruxelles nicht viel ändern: „Participez à la semaine de l’allemand“ (vom 16. bis 23. Oktober, übrigens mit Beteiligung der DG)

Kommentar verfassen

1 Comment