Zum Fall Sanda Dia

Die Empörung der Bevölkerung besteht zu Recht, genau so wie die entsprechenden Kommentierungen in der Presse. Es wäre sehr interessant zu erfahren, wie dieses Urteil rechtlich begründet wurde. Der Jugendlichen zustehende Erziehungsgedanke dürfte ja hier nicht mehr zum tragen kommen.

Viel entscheidender ist aber die Frage: Erzieht die Gesellschaft nicht ein solches Fehlverhalten unter dem Motto für FUN ist nichts zu schade.

Ist es nicht die Gesellschaft, die sich sehr ähnliche Unterhaltungssendungen der werbefinanzierten Rundfunkanstalten mit größtem Vergnügen ansieht und damit ein Höchstmaß an Spaß zu erzielen glaubt. Steigerung noch möglich? Nachahmung im kleinen Kreise und privat immer gerne.

Werbung muss hohe Zuschauerquoten bringen, also noch eine Schaufel Ekligkeiten und verbale Entgleisungen drauf.

Wenn man unterlegt, dass im vorliegenden Falle auch noch angehende Akademiker tätig waren und Menschen, von denen man eine von der Bildung her erträgliches Niveau voraussetzen sollte, um so erschütternder.

Man muss nicht alles als Spaß hinnehmen was als Unterhaltung präsentiert wird, und es gibt ein Ausschalten wenn man zu der Erkenntnis kommt, hier gibt es gar kein Niveau, es also an Geschmacklosigkeit nicht mehr niedriger geht. Auch die Gesellschaft hat hier Möglichkeiten zu sagen, bis hier und nicht weiter. Und wenn die Zuschauerquoten entsprechend fallen und den Sendern finanziellen Schaden bringen, werden diese sehr wohl überlegen, wie weit man geht, dafür gibt es Beispiele.

Kommentare

Kommentar verfassen

0 Comment