Was geschah mit Sanda Dia?

Er wollte zum elitären Studentenclub Reuzegom gehören, in dem er als „Neger“ und Hitler als „onze goede Duitse vriend Adolf“ galt. Aber ein besonders strenges Aufnahmeritual sollte dem Sohn eines Arbeiters aus dem Senegal zeigen, dass er nicht dazu gehörte.

Der erste Tag der Tortur (Motto: „Toezuipen en weg!“) endete damit, dass Sanda 1,5 l Gin (37,5 % Alkohol) trank und die Nacht ohne einen Schluck Wasser verbrachte: Alle Wasserhähne waren zugeklebt. Am zweiten Tag mussten die drei Täuflinge eine Grube ausheben, bei Temperaturen um 0° stundenlang knietief in eiskaltem Wasser stehen, Fragen beantworten und nach jeder falschen Antwort extrem salziges Fischöl mit allerlei ekligen Zutaten (u.a. einer kleingemixerten Maus) trinken. Dabei wurde immer wieder auf sie uriniert. Dann galt es einen lebenden Goldfisch zu verschlingen und durch Einnahme von Fischöl wieder herauszuwürgen, so oft, bis der Fisch tot war. Zu guter Letzt sollte noch einer lebenden Maus der Kopf abgebissen werden. Dazu kam es aber nicht mehr. Als Sanda von seinen Leidensgenossen reglos aus dem Wasserloch gezogen wurde, griff Panik um sich. Drei Reuzegommers brachten ihn im Kofferraum eines Wagens in ein Krankenhaus, wo er bei 27° Körpertemperatur durch das Übermaß an Salz in seinem Körper ein multiples Organversagen erlitt, ins Koma fiel und wenig später verstarb. Als das fatale Ende absehbar war („Sanda is rijp voor de vuilbak."), ging es nur noch darum, alle Mails, Video-Clips und Internet-Accounts so schnell wie möglich zu löschen. Die Alten Herren des Clubs, die der „Feier“ live zugeschaltet waren, hatten es dabei besonders eilig. Der Hauptschuldige (der „schachtentemmer“) wurde nach dem Verhör durch die Polizei auf Betreiben seiner Mutter (einer Richterin) auf freien Fuß gesetzt. Die Tatorte wurden penibel gereinigt, alle Spuren beseitigt.

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