Zum Wolf

Sehr geehrter Herr Heinen, meine Position ist sehr deutlich! Ich habe für die Forderung des EU-Parlaments gestimmt, den Schutzstatus für den Wolf zu senken. Wenn der Wolf überall in Europa wieder präsent ist, ist der aktuelle strengste Schutzstatus nicht mehr gerechtfertigt. Der bestehende Schutzstatus des Wolfes ist auf internationaler Ebene durch die Berner Konvention seit 1979 und auf europäischer Ebene seit 1992 in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie festgeschrieben.

Diese Texte sind zwar recht alt, haben aber dazu beigetragen, dass viele Pflanzen- und Tierarten geschützt und bewahrt werden konnten. Dies ist grundsätzlich zu befürworten. Der Wolf wurde damals auch in diese Texte aufgenommen. Der Schutzstatus des Wolfes kann in dieser Richtlinie jedoch nur durch eine einstimmige (!) Entscheidung der Umweltminister der 27 EU-Staaten abgeändert werden. Dies zu erreichen, ist zur Zeit kaum möglich, da hierzu seitens der nationalen Umweltminister keine Bereitschaft besteht. Vor diesem Hintergrund plädiere ich dafür, die aktuell bereits bestehenden Möglichkeiten für ein flexibleres Wolfsmanagement und auch zur „Entnahme“ des Wolfes jetzt und in naher Zukunft überall dort zu nutzen, wo der Wolf ein Problem darstellt oder zum Problem wird.

Dies gilt auch und vor allem für die uns angrenzenden Länder wie Deutschland, wo die Wolfspopulation aufgrund ausbleibenden aktiven Managements exponentiell wächst. Der Erhaltungsstatus des Wolfes ist bei rund 22.000 Wölfen in vielen Regionen Europas nicht mehr gefährdet. Daher müssen die Befürchtungen und Ängste der Bauern, Hirten und Tierhalter sehr ernst genommen werden. Das tue ich auch.

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