„Jugend forscht“ mit Erfolg: Silberstreif für die Formel 1?

<p>Daumen hoch: Für Lewis Hamilton und Mercedes geht es wieder aufwärts.</p>
Daumen hoch: Für Lewis Hamilton und Mercedes geht es wieder aufwärts. | Foto: Photo News

An Verstappen liegt es nicht, der Red-Bull-Star ist das, was in der Formel-1-Sprache gerne als „Benchmark“ bezeichnet wird. Er ist der Mann, den es zu schlagen gilt – und der ziemlich genau seit Anfang 2022 kaum Angriffsfläche bietet. Hier kommt Mercedes ins Spiel: Die Plätze zwei und drei in Barcelona durch Hamilton und George Russell hinter dem unantastbaren Verstappen nährten bei den Silbernen wieder den Glauben an die Rückkehr an die Spitze. Wenn auch nicht sofort. „Es ist nach wie vor ein bisschen 'Jugend forscht'“, sagt Teamchef Toto Wolff: „Es geht bergauf. Aber es ist wie ein Aktienkurs, es kann auch mal bergab gehen.“ Zumindest haben die neuesten Updates auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya bestens funktioniert. Auch weil Ersatzpilot Mick Schumacher „im Simulator einen großartigen Job“ gemacht habe, wie Hamilton hervorhebt.

„Das Auto hat sich so gut angefühlt wie seit 15, 16 Monaten nicht mehr“, freute sich der siebenmalige Weltmeister und adressiert sogleich eine zarte Kampfansage an Red Bull: „Sie sind immer noch ein Stück voraus, aber wir jagen sie.“

Die WM-Titel in diesem Jahr scheinen tatsächlich bereits an Verstappen und die Bullen vergeben. Doch zumindest bis Jahresende will Hamilton mit seinem Team das Niveau von Red Bull erklimmen. Und dann? Der Vertrag des 38-Jährigen läuft aus. Doch eine Verlängerung, das beteuerten Wolff und der Starpilot abermals, ist wohl als Formsache anzusehen. „Wenn wir Zeit haben und einen Kaffee zusammen trinken, dauert das eine halbe Stunde“, erklärt Wolff.

Noch weiter oben auf der Agenda steht die Weiterentwicklung des W14. Das radikale Hinterfragen des Fahrzeugkonzepts nach dem „Schock am Saisonbeginn“ (Wolff) wurde im siebten Saisonrennen belohnt. Allerdings, räumte der Österreicher auch ein, sei der positive Trend mit Vorsicht zu genießen. Die Strecke in Spanien liegt Mercedes, zudem war es am Sonntag weder sonderlich heiß noch kühl.

Bei Branchenprimus wurde der Leistungssprung des Lieblingsgegners registriert: „Mercedes hat einen großen Schritt gemacht“, sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko: „Aber solange unsere Autos noch gut vorne sind, bin ich entspannt.“ (sid/leo)

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