Zu viel Umweltschutz?

Es bringt nichts, sich über die unhaltbaren aktuellen Äußerungen von Premier Alexander De Croo (Open VLD) zu ärgern; es sind bloß Scheingefechte. Immerhin hat er sein Ziel erreicht: Die „Falken“ in der Regierung und in der Opposition, die der Ansicht sind, Belgien würde bereits zu viel in den Klima- und Naturschutz investieren sind beruhigt, und er hat seine Schlagzeilen. Dabei hat Belgienim Vergleich zu anderen europäischen Ländern bei der Förderung der Erneuerbaren Energien und beim Natur- und Umweltschutz Lichtjahre Rückstand. Immerhin geht es nicht mehr und nicht weniger als um den Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Es genügt einen Blick in die 122 Seiten des Föderalen Plans für Nachhaltige Entwicklung zu werfen (verabschiedet von der Regierung am 01.10.21), um festzustellen, wie unglaubwürdig die Aussagen des Regierungschefs sind. Dabei hat der gleiche De Croo erst vor einem Monat neun Länder zu einem Windenergie-Gipfel nach Ostende eingeladen (Kernaussage: „Nicht nur planen, einfach machen!“). Im Juni 2024 sind bekanntlich Wahlen und bis dahin wird es sicher noch manch widersprüchliche Aussage dieser Art geben. Allerdings geht die Glaubwürdigkeit der Politik damit weiter baden.

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