Habe ich einen schweren Fehler gemacht?

Mit Erstaunen musste ich zur Kenntnis nehmen, dass die Gemeinde Lontzen ernsthaft plant, den Kindergarten in Walhorn und die Primarschule in Lontzen zu schließen und diese dann jeweils in Lontzen und Walhorn anzusiedeln. Mit anderen Worten, die Kindergartenkinder aus Walhorn müssen nach Lontzen und die Primarschüler aus Lontzen nach Walhorn. Beide Schulstandorte haben im Kindergarten und in der Primarschule jeweils über 100 Kinder mit zum Teil stark steigender Tendenz. Beide Ortschaften verdienen damit auch für die Zukunft ihren eigenen Kindergarten und ihre eigene Primarschule.

Hier wird eine Entscheidung für viele zukünftige Generationen von Kindern und Eltern getroffen und diese Entscheidung trifft man nicht, wenn man nicht wirklich alle anderen Möglichkeiten ernsthaft geprüft hat, auch die pädagogischen. Hier wurde in den letzten Jahren der weiteren Entwicklung der Schulen augenscheinlich keine ihr gebührende Beachtung geschenkt.

Angeblich fehlt ein passendes Baugrundstück in Lontzen, oder ist dies nur ein billiger Vorwand, um einen Schuldigen zu finden, um von eigenen Versäumnissen oder Plänen abzulenken? Diese Entscheidung betrifft nicht nur fünf, ja vielleicht schwierigere Jahre, sie betrifft Jahrzehnte. Mit diesem kurzsichtigen und kurzfristigen Handeln würde man intakte Dorf- und Schulgemeinschaften sowie längerfristig das gesamte Dorfleben insbesondere in Lontzen zerstören.

Was ist dann in einigen Jahren das nächste „pädagogische Projekt“ ? Eventuell die absolut notwendige Zusammenführung der Kindergärten mit den ersten Primarschulklassen?

Vor über 25 Jahren habe ich als Gemeinderatsmitglied für die Einstellung eines gemeinsamen, vom Unterricht freigestellten Schulleiters für die zwei Schulen gestimmt. Sollte dies heute zur Konsequenz haben, dass man Walhorn den Kindergarten und Lontzen die Primarschule nimmt, was damals keinesfalls die Absicht war, dann hätte ich einen schwerwiegenden Fehler gemacht.

Mehr denn je gehört die gesamte Schule zum Dorf, zum Wohl der Kinder, der Familien uns des Lebens im Dorf!

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